Arbeitslosigkeit kann laut einer neuen Untersuchung bei Menschen nachhaltige, tief verankernde Schäden hinterlassen – und das nicht nur bei einzelnen Menschen, sondern bei ganzen Nationen. 

Menschen mit einem Arbeitsplatz sind glücklicher als Arbeitslose. Dies gilt überall auf der Welt – unabhängig von den verschiedenen Lebensstandards und sozialen Bedingungen in den Ländern. Das schreibt das Gewerkschaftsblatt 3F und beruft sich dabei auf eine neue internationale Untersuchung, bei der Forscher die Auswirkungen von Arbeitslosigkeit analysiert haben. Sie zeigt, dass das Glücksgefühl der Bevölkerung durch Arbeitslosigkeit nachhaltig leidet – auch lange Zeit, nachdem Menschen wieder in Arbeit gekommen sind.

„Es hinterlässt Narben bei den Menschen, wenn sie arbeitslos sind. Unsicherheit verankert sich dann tief in ihnen drin“, so Cat Hindberg, Beraterin bei der Firma „Arbejdsglæde nu“, zum Gewerkschaftsblatt.

Die Untersuchung wurde von der UN-Organisation „The Sustainable Development Solutions Network“ durchgeführt. Der Bericht zeigt, dass Arbeitslosigkeit nicht nur Spuren beim einzelnen Menschen hinterlässt, sondern, dass eine hohe Arbeitslosenquote sogar das nationale Selbstwertgefühl nachhaltig beschädigen kann.

Aus diesem Grund haben Bevölkerungen mit hohen Löhnen Tendenzen, glücklicher zu sein. Doch dies ist nicht alles, wie der Bericht feststellt. Cat Hindenberg hat bereits ähnliche Erfahrungen gemacht. Sie konnte zuvor in anderen Untersuchungen feststellen, wie sich Gehaltserhöhungen und Beförderungen auf die Arbeitszufriedenheit auswirken.

„Das erzeugt Zufriedenheit für viele Wochen und führt auch danach zu erhöhtem Glücksgefühl“, sagt Hindberg.

Der internationale Bericht fordert Arbeitgeber auf, sich mehr auf das Wohlbefinden ihrer Angestellten zu konzentrieren – dies führt laut Untersuchung nämlich zu einer größeren Produktivität der Mitarbeiter.