Flüchtlinge

Volkskirche will Glauben von Asylsuchenden nicht bewerten

Volkskirche will Glauben von Asylsuchenden nicht bewerten

Volkskirche will Glauben von Asylsuchenden nicht bewerten

Kopenhagen
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Foto: dpa

Es gebe keinen Menschen, der in das Herz eines anderen hineinschauen könne, meint Søren Dalsgaard, Koordinator bei der Volkskirche als Begründung. Immer mehr Flüchtlinge sind zuletzt zum Christentum konvertiert, um ihre Asylchancen zu verbessern. DF warnt vor Missbrauch.

Es ist nicht die Aufgabe der Volkskirche, zu bewerten, ob ein Asylsuchender, der zum Christentum konvertiert ist, auch wirklich an Jesus Christus glaubt. Dieser Meinung ist Søren Dalsgaard, Koordinator der kirchlichen Asylzusammenarbeit.

„Es gibt keinen Menschen, der in das Herz eines anderen hineinschauen kann. Die Glaubensbeziehung ist subjektiv und wir bewerten nicht den Glauben anderer Menschen“, so Dalsgaard zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Die Zeitung Jyllands-Posten hatte berichtet, dass immer mehr Flüchtlinge Asyl beantragen, mit der Begründung, weil sie vom Islam zum Christentum konvertiert seien. Im vergangenen Jahr habe 169 solcher Fälle gegeben – fast so viele wie in den drei Jahren davor zusammen, schreibt die Zeitung.

Einige der Antragssteller sind Asylsuchende, die zuvor abgelehnt wurden und nun eine erneute Überprüfung bekommen, weil sie getauft wurden.

Mehrere Politiker, unter anderem von der Dänischen Volkspartei, sehen darin ein Risiko, dass die Kirche missbraucht wird, um an eine Aufenthaltserlaubnis zu kommen.

Søren Dalsgaard weist darauf hin, dass die Kirche Richtlinien aufgestellt hat, um solche Fälle zu verhindern. „Wenn ein Flüchtling den Wunsch äußert, zu konvertieren, dann wird er von der Gemeinde darum gebeten, sich zunächst über einen Zeitraum von einem halben Jahr der Gemeinde anzuschließen. Hat derjenige dann immer noch Interesse, beginnen danach die Vorbereitungen, die nochmal bis zu einem halben Jahr dauern können“, so Dalsgaard.

 

 

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