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Dänischer Film bei Oscars raus – aber Hamburgs Fatih Akin weiter im Rennen

Dänischer Film bei Oscars raus – aber Hamburgs Fatih Akin weiter im Rennen

Dänischer Film bei Oscars raus – aber Hamburgs Fatih Akin weiter im Rennen

cvt/dpa/Ritzau
Beverly Hills
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Fatih Akin
Fatih Akin Foto: dpa

Der dänische Film „Du forsvinder“ ist aus dem Rennen um den Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgeschieden. Der Hamburger Regisseur Fatih Akin und ein schwedischer Beitrag mit dänischer Beteiligung sind noch dabei.

Das Drama „Du forsvinder“ mit Nikolaj Lie Kaas und Trine Dyrholm in den Hauptrollen wird 2018 keinen Oscar in der Kategorie bester fremdsprachiger Film bekommen. Das steht fest, nachdem die Oscar-Akademie in Beverly Hills die Bewerbungen aus 92 Ländern am Donnerstag auf neun Beiträge reduziert hat. Der Film von Regisseur Peter Schønau handelt von einem Schulleiter, dessen Persönlichkeit sich infolge eines Hirntumors über Jahre hinweg verändert. Der Film basiert auf einem Roman von Christian Jungersen und feierte am 20. April Premiere.

Ganz ohne dänische Beteiligung wird die Oscar-Verleihung jedoch nicht unbedingt ablaufen. Der schwedische Film „The Square“ mit dem dänischen Schauspieler Claes Bang in der Hauptrolle ist unter den neuen Filmen, von denen fünf  am 4. März im Dolby Theatre in Los Angeles um den Oscar konkurrieren sollen. Der Film wurde bereits mit sechs European Film Award ausgezeichnet – darunter der Preis für die beste männliche Hauptrolle für Claes Bang.

Auch der deutsche Film „Aus dem Nichts“ ist weiter im Rennen. Das NSU-Drama des Hamburger  Regisseurs Fatih Akin schaffte es auf die „Shortlist“. Der Film war Anfang der Woche auch für einen Golde Globe in der Sparte „bester nicht-englischsprachiger Film“nominiert worden. Die Globes vom Verband der Auslandspresse werden am 7. Januar in Los Angeles verliehen.

„Ich fühle mich sehr geehrt, weil ich noch nie mit einem Film so weit gekommen bin“, sagte Akin nach Bekanntgabe der Globe-Nominierungen am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Dass gerade eine so persönliche Arbeit die Chance auf die Auszeichnung habe, freue ihn besonders, erklärte der Hamburger Regisseur. Der Thriller erzählt von einem Anschlag, bei dem ein Kurde und dessen Sohn ums Leben kommen. Diane Kruger spielt die Hauptrolle der verzweifelten Ehefrau, die die Schuldigen zur Rechenschaft ziehen will. Im Mai hatte sie den Darstellerpreis der Filmfestspiele im französischen Cannes gewonnen.

Zuletzt holte 2007 der Stasi-Film „Das Leben der Anderen“ von Florian Henckel von Donnersmarck die Trophäe nach Deutschland. Davor gab es zwei weitere deutsche Erfolge: Caroline Link triumphierte 2003 mit „Nirgendwo in Afrika“, Volker Schlöndorff 1980 mit der Verfilmung des Günter-Grass-Romans „Die Blechtrommel“.

 

 

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