Verkehrsprobleme

Immer mehr Verkehr in Jütland

Immer mehr Verkehr in Jütland

Immer mehr Verkehr in Jütland

Vejle
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Foto: Scanpix

Arbeitnehmer pendeln im Durchschnitt 22 Kilometer zur Arbeit. Besondere Herausforderung gibt es für das Städtedreieck Kolding-Esbjerg-Vejle.

Die Entwicklung nimmt rapide zu: Mehr und mehr Menschen pendeln zur Arbeit. Oftmals inzwischen auch über die Kommunengrenzen hinaus. Die Folge sind verstopfte Straßen und Autobahnen. Das berichtet die dänische Tageszeitung Jyllands Posten. Laut einer Untersuchung im Auftrag der Region Süddänemark, ist die Zahl der Arbeitnehmer, die ihre Kommune verlassen, um zur Arbeit zu fahren, in den vergangenen fünf Jahren um 6 Prozent gestiegen. Doch nicht nur das hat sich verändert. Auch die Arbeitswege sind länger geworden. Im Durchschnitt liegt dieser bei 22 Kilometern. Ende der 1990´er Jahre waren das noch 16 Kilometer.

Laut Verkehrsforscher Mogens Fosgerau von der Kopenhagener Universität, wird sich dieser Trend vorerst  fortsetzen, denn „wir werden reicher und können uns mehr Autos leisten und  die Menschen spezialisieren sich mehr und mehr und müssen deshalb  weiter zur Arbeit fahren”, erklärte er gegenüber Jyllands Posten.  Und das werde sich auch nicht ändern, „solange Dänemark nicht die gleiche Anzahl Autobesitzer hat, wie es in anderen europäischen Ländern die Norm ist. Bisher hinken wir auf den hinteren Plätzen zurück. Wir werden in Zukunft mehr Autos auf den Straßen sehen”, glaubt  der Forscher, der findet, dass die Infrastruktur nicht auf die Zukunft vorbereitet sei.

Kolding hat beispielsweise knapp 58.000 Einwohner. Während 14.500 von ihnen aus der Stadt herausfahren, pendeln 19.700 hinein. Ähnlich sieht es in den anderen Städten des Dreiecks Kolding-Esbjerg-Vejle aus. Regionsratsvorsitzende Stephanie Lose (Venstre) schlägt zur Lösung des Problems vor, das Straßen- und Schienennetz auszubauen. Der Meinung ist auch der Venstre-Verkehrssprecher Kristian Pihl Lorentzen. Doch fürchtet er, dass viele Verkehrsinvestitionen zu spät kommen werden, weil „eine Mehrheit im Folketing an dem sogenannten Stunden-Modell festhält”, wie er sagte. Das Stundenmodell sieht vor, dass Züge innerhalb von einer Stunde von einer großen Stadt in die nächste fahren.

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