Steuerpolitik

Kaffee soll in Dänemark billiger werden

Kaffee soll in Dänemark billiger werden

Kaffee soll in Dänemark billiger werden

jt/ritzau
Kopenhagen
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Die dänische Regierung überlegt sich, die Kaffee- und Teeabgaben zu streichen. Das Kilo Kaffee wäre dann bis zu acht Kronen billiger – dem Staat würde das rund 288 Millionen Kronen kosten.

Die dänische Regierung überlegt sich, die Kaffee- und Teeabgaben zu streichen. Das Kilo Kaffee wäre dann bis zu acht Kronen billiger – dem Staat  würde das rund 288 Millionen Kronen kosten.

Ein Ziel der Regierung: Im Chaos von unterschiedlichen Abgaben soll aufgeräumt werden. Zwei dieser Abgaben betreffen Kaffee und Tee, wie die Wirtschaftszeitung Børsen berichtet. Ein extra vom Steuerminister Karsten Lauritzen (Venstre) eingerichteter Sanierungsausschuss, soll die Regierung bei den Aufräumarbeiten mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Die Abgaben werden dafür kritisiert, dass sie den Betrieben viel unnötigen administrativen Aufwand kosten. Beim Teevertrieb A.C. Perchs kostet dies somit Unmengen an Arbeitsstunden. „Diese Arbeitsstunden hätten wir woanders gut gebrauchen können. Und wenn man dann hört, dass der Staat nicht viel davon hat, dann ist das ja extra ärgerlich“, sagt der Inhaber des Teevertriebes, Christian Hincheldey zu Børsen.

Sollte die Teeabgabe gestrichen werden, dann würde dies eine Abgabenerleichterung von 7,33 Kronen pro Kilo bedeuten. Bei der Kaffeeabgabe sogar 8,09 Kronen. Das Streichen der Abgaben würde auch dem Verbraucher zugutekommen, meint der Verband der dänischen Kaufleute (De Samvirkende Købmænd). „Je höher die Abgaben, desto mehr Einfluss hat das auch auf den Endpreis“, sagt der stellvertretende Direktor des Verbandes, Claus Bøgelund Nielsen.

Laut Børsen sind mehrere Parteien des Parlaments bereit, die Abgaben zu streichen, hierunter die Dänische Volkspartei, die Liberale Allianz, die Konservativen und die Sozialistische Volkspartei.

Eine Abgabenstreichung würde dem Staat rund 288 Millionen Kronen kosten.

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Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
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