Tarifkonflikt

Unterhändler: Nun ist es Zeit für eine Vereinbarung

Unterhändler: Nun ist es Zeit für eine Vereinbarung

Unterhändler: Nun ist es Zeit für eine Vereinbarung

Kopenhagen
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Michael Ziegler (Konservative), Chefunterhändler der kommunalen Arbeitgeber Foto: Scanpix

Die Unterhändler mahnen am Freitagmorgen zur Vernunft und der Gewerkschaftsvorsitzende spricht am Mittag von separaten Einigungsvorschlägen seitens der Arbeitgeber.

Sowohl die Arbeitgeber als auch die Arbeitnehmer der Öffentlichen Hand erklärten am Sonnabendvormittag, es sei an der Zeit, zu einer Vereinbarung zu kommen. „Wir sollten alles tun, was wir können, um das Land nicht in einen Konflikt zu stürzen. Wir suchen nach Wegen, die uns zueinander führen“, sagte Der Chefunterhändler der Regionen, Anders Kühnau, auf dem Weg ins Verhandlungsgebäude. Dort treffen sich alle streitenden Parteien – von staatlicher, regionaler und kommunaler Seite –, um Lohn und Arbeitsbedingungen für die Angestellten im öffentlichen Dienst zu verhandeln.

„Bereit, eine Lösung zu finden"

Michael Ziegler (Konservative), Chefunterhändler der kommunalen Arbeitgeber, betont: „Wir sind bereit, eine Lösung zu finden. Dies setzt aber voraus, dass keine Seite alle Forderungen erfüllt bekommt. Und einer der Wege zur Lösung könnte sein, in der Kriegsrhetorik einen Gang herunterzuschalten.“

„Es wird schwer"

Zweimal hatte Chefunterhändlerin Mette Christensen Streiks und Aussperrungen abgewendet. Am Freitag verhandelten die Parteien vom Morgen bis in die Nacht hinein. Laut der Vorsitzenden des dänischen Krankenpflegerrates (Dansk Sygeplejerråd), Grete Christensen, waren es die Arbeitgeber, die um eine Auszeit baten. Christensen, die für die Regional-Beschäftigten verhandelt, sagte: „Wir haben alle das Gefühl, es wird schwer.“ Flemming Vinther, Unterhändler der staatlich Angestellten meint aber, es sei nicht mehr viel da, worüber geredet werden könne. Dennis Kristensen, Vorsitzender der Gewerkschaft FOA, schätzt, dass das Treffen am Sonnabend Klarheit darüber geben werde, ob es einen Vorschlag für eine Einigung gibt oder nicht. Erklärt Mette Christensen die Verhandlungen für gescheitert, könnte der Konflikt in den den kommenden Tagen eskalieren.

Kristensen: getrennte Vereinbarungen

Dennis Kristensen, Vorsitzender der Gewerkschaft FOA, teilte im Zuge der Verhandlungen am Sonnabendmittag den anwesenden Journalisten mit, dass nun nicht mehr von einer gemeinsamen Diskussionsgrundlage gesprochen werde. Die drei verschiedenen Arbeitgeber (kommunale, staatliche und regionale) werden jeder für sich Vorschläge einbringen. So könnten sich laut Kristensen die drei Arbeitgeber separat mit den Arbeitnehmervertretern einigen.

Ende der Fahnenstange

Danmarks Radio weist darauf hin, dass es keine Möglichkeit gibt, die Verhandlungen weiter in die Länge zu ziehen. Gibt es Ende April keine Einigung, tritt der Konfikt in die heiße Phase (storkonflikt), was bis zu 500.000 Beschäftigte der Öffentlichen Hand betreffen könnte. Streiks können ab dem 6. Mai beginnen, Aussperrungen seitens der Arbeitgeber ab 12. Mai.

 

 

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