Frankreich

Samuelsen und Løkke gratulieren Macron zum Wahlsieg

Samuelsen und Løkke gratulieren Macron zum Wahlsieg

Samuelsen und Løkke gratulieren Macron zum Wahlsieg

cvt/dpa
Kopenhagen/Paris
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Emmanuel Macron
Emmanuel Macron Foto: Scanpix

Der proeuropäische Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron hat die Wahl in Frankreich klar und deutlich für sich entschieden. Dänemarks Außenminister Samuelsen gratuliert ebenso wie Bundesaußenminister Gabriel.

Der proeuropäische Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron hat die Wahl in Frankreich klar und deutlich für sich entschieden. Dänemarks Außenminister Samuelsen gratuliert ebenso wie Regierungschef Løkke und Bundesaußenminister Gabriel.

Auf Dänisch und auf Französisch hat Dänemarks Außenminister Anders Samuelsen Emmanuel Macron zum Wahlsieg in Frankreich gratuliert. 

„Wir werden Freihandel, Wachstum, Beschäftigung und Sicherheit in der EU stärken und auch die militärische Zusammenarbeit fortsetzen“, schreibt Anders Samuelsen (Liberale Allianz). Regierungschef Lars Løkke Rasmussen (Venstre) gratuliert mit den Worten: „Wir können gemeinsam mehr erreichen als alleine. Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit.“

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) teilte per Pressemitteilung mit: „Dies ist ein guter Tag für Frankreich! Und es ist ein guter Tag für Europa und für Deutschland! Die Franzosen haben sich für Optimismus, Reformen und Weltoffenheit entschieden – für Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und gegen Abschottung, Zynismus und Hass. Ich freue mich sehr, dass mein Freund Emmanuel Macron diesen Sieg errungen hat. Er hat uns allen gezeigt, dass es möglich ist, den Gegnern Europas und den Nationalisten, den Populisten und denen mit den einfachen Antworten mit klarer Haltung und deutlicher Sprache zu widerstehen. Es lohnt sich, auf Europa zu setzen!“

Nach ersten Hochrechnungen setzte sich der 39-jährige Macron in der Stichwahl mit 65,1 bis 65,5 Prozent der Stimmen gegen Le Pen durch; das berichteten die TV-Sender France 2 und TF1. Die Front-National-Politikerin kam demnach am Sonntag nur auf 34,5 bis 34,9 Prozent.

Die Abstimmung war in ganz Europa mit großer Spannung und Nervosität verfolgt worden. Die 48-jährige Le Pen hatte im Wahlkampf ein Referendum über die EU-Mitgliedschaft versprochen und für ein Ende der Gemeinschaftswährung Euro als normales Zahlungsmittel geworben. Das hätte die Union ins Mark treffen können.

Der frühere Wirtschaftsminister und Investmentbanker Macron steht hingegen für einen klar europafreundlichen Kurs und tritt für eine enge Partnerschaft Frankreichs mit Deutschland ein. Er soll spätestens am 14. Mai die Amtsgeschäfte des scheidenden Präsidenten François Hollande (62) übernehmen.

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