Infrastruktur

Metropolregionen Hamburg und Kopenhagen wollen an einem Strang ziehen

Metropolregionen Hamburg und Kopenhagen wollen an einem Strang ziehen

Metropolregionen Hamburg und Kopenhagen wollen an einem Strang ziehen

Malmö
Zuletzt aktualisiert um:
Der Mond über der Öresundbrücke. Foto: Scanpix

Die schwedisch-dänische Organisation Greater Copenhagen und die Metropolregion Hamburg wollen gemeinsam Verkehrsprojekte wie die feste Fehmarnbelt-Querung und einen Tunnel zwischen Helsngborg und Helsingør forcieren. Auch kulturell und wirtschaftlich soll enger kooperiert werden.

Das Netzwerk zwischen Kopenhagen und Hamburg wird immer enger geflochten. Jetzt haben sich die beiden Metropolregionen darauf geeinigt, sich unter anderem bei Infrastrukturprojekten wie dem Tunnelbau zwischen Helsingør und Helsingborg gegenseitig zu unterstützen. Das berichtet News Øresund. Am Mittwoch hat das „Greater Copenhagen & Skåne Committee“ (GCSC), der Verbund aus den Regionen Kopenhagen und Malmö, eine Absichtserklärung dazu unterzeichnet. Kommende Woche wird auch an der Elbe ratifiziert.

In der Absichtserklärung heißt es unter anderem, dass die Metropolregion Hamburg hinter den Plänen einer festen Verbindung zwischen dem dänischen Helsingør und dem schwedischen Helsingborg steht – und auch hinter dem Bau einer Metro-Verbindung zwischen Kopenhagen und Malmö.

Tunnel unter Öresund als Bindeglied zwischen Hamburg und Skandinavien

„Das wichtigste ist, dass die Metropolregion Hamburg unsere Vorschläge zu neuen Verbindungen unterstützt. Das hängt mit gemeinsamen Ansichten über die Arbeitsmarktpolitik zusammen“, sagt der Vorsitzende von Greater Copenhagen, der Sozialdemokrat Henrik Fritzon, der auch Regionsvorsitzender in Schonen (Skåne) ist. Es solle leichter werden, zu pendeln und in der Region herumzukommen und wenn „die Fehmarnverbindung öffnet, dann wird auch der Verkehr zunehmen“, so Fritzon.

Die feste Verbindung zwischen Helsingør und Helsingborg gilt für die Politiker als wichtiges Kettenglied zwischen Hamburg, Kopenhagen und dem weiteren Weg nach Göteborg, Oslo und Stockholm. Das gemeinsame Papier betont in diesem Zusammenhang die gemeinsame Vision eines Hochgeschwindigkeitszuges, der die Regionen miteinander verbinden soll.

Zwischen Hamburg und Kopenhagen besteht bereits eine Zusammenarbeit, unter anderem auf dem Tourismusgebiet. Die Metropolregion Hamburg mit rund 5,3 Millionen und die dänisch-schwedische Region Greater Copenhagen mit 3,8 Millionen Einwohnern arbeiten politisch bereits in der STRING-Kooperation zusammen. Erst vor zwei Monaten war bekannt geworden, dass sich das STRING-Netzwerk in der südöstlichen Ostsee-Region unter anderem mit den Metropolen Malmö, Göteborg und Oslo deutlich erweitern wird.

Konkrete Ziele sollen folgen

„STRING ist bei dieser Zusammenarbeit sehr wichtig und wir beide sind dort Akteure, aber es wird jetzt auch eine mehr bilaterale Zusammenarbeit zwischen GCSC und der Metropolregion Hamburg geben, unter anderen arbeiten wir an einer gemeinsamen Transportpolitik“, so Fritzon.

In der Absichtserklärung heißt es, dass die beiden Partner gemeinsam dafür arbeiten wollen, „die globale Sichtbarkeit der gemeinsamen Region“ zu stärken. Konkrete Pläne eines gemeinsamen Marketings sind jedoch nicht vorgesehen. Als nächster Schritt soll, berichtet News Øresund, die Zusammenarbeit zwischen Öresund und Elbe konkret ausformuliert werden. Genannt werden die Gebiete Politik, Wirtschaft, Kultur und Forschung – an der Spitze der Liste stehen jedoch Transport und Mobilität.

Mehr zum Thema: Malmö und Oslo schließen sich der Hamburg-Skandinavien-Achse STRING an

 

Mehr lesen

„Mojn Nordschleswig“

Jetzt im Podcast: Mit 18 nach Brüssel und die Trophäe aus Barcelona

Apenrade/Aabenraa Cornelius von Tiedemann begrüßt die Politik-Juniorinnen Amelie Petry und Wencke Andresen, die ihm von ihrer Reise nach Brüssel berichten – und Chefredakteur Gwyn Nissen, der aus Katalonien eine Überraschung mitgebracht hat. Walter Turnowsky befragt die Glaskugel nach dem Termin für die nächste Folketingswahl, und Helge Möller fordert Hannah Dobiaschowski in „Wer hat’s gesagt?“ heraus.

Amelie Petry, Wencke Andresen

Leitartikel

Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
„Wenn Minderheiten als Gefahr für andere dargestellt werden“

Diese Woche In Kopenhagen

Walter Turnowsky ist unser Korrespondent in Kopenhagen
Walter Turnowsky Korrespondent in Kopenhagen
„Hurra, der Kindersegen ist ausgeblieben!“