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Bahnausbau nach Aarhus: Entscheidung rückt näher

Bahnausbau nach Aarhus: Entscheidung rückt näher

Bahnausbau nach Aarhus: Entscheidung rückt näher

Apenrade/Aabenraa
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Foto: Robert Attermann, Banedanmark

Die Zugfonds-Milliardenbeträge reichen nicht aus – und eine Bahnbrücke über den Vejlefjord würde vier Milliarden Kronen kosten.

Die Zugfonds-Milliardenbeträge reichen nicht aus – und eine Bahnbrücke über den Vejlefjord würde vier Milliarden Kronen kosten.

Trotz der Ablehnung der Finanzierung des Ausbaus des dänischen Bahnnetzes aus einem  Zugfonds durch Venstre laufen die Planungen für einen künftigen Hochgeschwindigkeitsverkehr weiter.

Eine parlamentarische Mehrheit von Sozialdemokraten, Dänischer Volkspartei, SF und Einheitsliste hält am 2013 unter Staatsministerin Helle Thorning-Schmidt geschmiedeten Bündnis für den Bahnausbau fest, was auch den neuen Transportminister Ole Birk Olesen (LA) verpflichtet, die Investitionen in Angriff zu nehmen.

Der Minister der Liberalen Allianz hat vor wenigen Tagen dem zuständigen Folketingsausschuss den Entwurf für einen parlamentarischen Beschluss für den Ausbau in den Bereichen Fredericia-Aarhus und bis Hjørring zugeleitet. Außerdem hat das staatliche Wegedirektorat, dass die Planungen  für eine neue Bahnbrücke über den Vejlefjord  durchführt,   mitgeteilt, dass die günstigste Brückenvariante um die vier Milliarden Kronen kosten würde.

Laut Unterlagen müssen im Herbst dieses Jahres die Entscheidungen über die Realisierung des Ausbaus getroffen werden, für den laut politischer Vereinbarung 28,5 Milliarden Kronen durch höhere Besteuerung der Energiegewinnung bereitgestellt werden sollen.

Die Planungsunterlagen für den Abschnitt Aarhus- Fredericia, die  eine Elektrifizierung und  bis 250 km/h Spitzengeschwindigkeit vorsehen, zeigen, dass  mit deutlich höheren Baukosten als im Zugfonds-Konzept zu rechnen ist. Nur der Ausbaubereich der Bahn in Ostjütland ohne neue Fjordbrücke und Neubaustrecken würde 1,5 statt 1 Milliarde Kronen kosten.  Wegen der parallel durchzuführenden Installation moderner Signaltechnik wird   im neuen Konzept ein  Baubeginn  erst 2024 empfohlen. Durchgehenden elektrischen Schnellverkehr von Aarhus nach Kopenhagen und Hamburg wird es damit frühestens in zehn Jahren geben, falls es überhaupt zum Beschluss kommt.
 

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Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
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