Umzug in die Provinzen

Nach staatlichen Arbeitsplätzen nun auch Auslagerung der Ausbildungsstätten

Nach staatlichen Arbeitsplätzen nun auch Auslagerung der Ausbildungsstätten

Nach staatlichen Arbeitsplätzen nun auch Auslagerung der Ausbildungsstätten

Kopenhagen
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Beschäftigungsminister Troels Lund Poulsen (Venstre) Foto: Scanpix

Beschäftigungsminister Troels Lund Poulsen ist der Meinung, dass die Verlegung von staatlichen Arbeitsplätzen nicht ausreicht. Er will nun auch die Ausbildungsstätten verlegen, damit diese in die Nähe der Unternehmen kommen.

Die Regierung in Kopenhagen hat bereits vor Monaten eine weitere Runde bei der Auslagerung staatlicher Arbeitsplätze aus der Hauptstadtregion in andere Regionen des Landes angekündigt. Staatsminister Lars Løkke Rasmussen (V) sprach in seiner Rede zur Eröffnung der neuen Sitzungsperiode des Folketings von „Tausenden Jobs“  deren Verlegung bevorstehe.

Beschäftigungsminister Troels Lund Poulsen (Venstre) hat nun vor Bekanntgabe der berührten Behörden und anderen Einrichtungen erklärt, dass bei der ersten Auslagerungsrunde mit der Verlegung der Ausbildungsstätten, die  den Nachwuchs für die Staatseinrichtungen  liefern, ein wichtiger Punkt vergessen worden sei.  Auch andere  Bereiche   der Wirtschaft litten unter der Zentralisierung vieler Bildungsangebote, so der Minister. 

„Nach der ersten Runde ist mir klar geworden, dass es einen massiven Bedarf dafür gibt, dass unsere berufsbildenden Ausbildungen näher an die Unternehmen kommen, in denen Arbeitskräfte nachgefragt werden“, so Lund Poulsen zu „Avisen Danmark“. 

Vor diesem Hintergrund werde die neue Auslagerungs- und Dezentralisierungsrunde   auch eine Reihe von Ausbildungsstätten umfassen. Das helfe nicht allein den betroffenen  Behörden und Unternehmen, sondern auch den jungen Leuten, die derzeit oft umziehen müssen, weil ihre Wunschausbildung  nur in größeren Städten angeboten wird. 

Bereits gute Erfahrungen gemacht

Es gibt bereits gute Erfahrungen mit der gezielten Verlegung von berufsorientierten Ausbildungsstätten in die „Provinz“. So wurde die Ingenieurausbildung mit dem Schwerpunkt Biotechnologie in Kalundborg angesiedelt. Dort herrscht große Nachfrage nach deren Absolventen. Immerhin liegt dort ein Teil der Produktionsstätten des Konzerns Novo Nordisk. 

Neben Ingenieurausbildungen, die vor allem wichtige Standortfaktoren für Industrieunternehmen sind, wird auch die weitere Auslagerung von Ausbildungsstätten der Kategorie „Professionshøjskoler“ in Bereichen wie Lehrerausbildung erwartet.

In Nordschleswig hatte  sich der SP-Politiker Stephan Kleinschmidt für die Stärkung der beruflichen Ausbildung ausgesprochen. 
 

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