Aussperrungen und Streiks

Tarifkonflikt: Bahnverkehr in Dänemark könnte komplett lahmgelegt werden

Tarifkonflikt: Bahnverkehr in Dänemark könnte komplett lahmgelegt werden

Tarifkonflikt: Bahnverkehr in Dänemark könnte komplett lahmgelegt werden

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Werden bald möglicherweise vergeblich warten: Reisende an der Station Nørreport in Kopenhagen. Foto: Scanpix

Wenn Mitarbeiter von Banedanmark ausgesperrt werden oder Streiken, wird in Dänemark sämtlicher Zugverkehr eingestellt – das gilt auch für Fernzüge.

Sollten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer beziehungsweise Regierung und Gewerkschaften nicht bis nach Ostern einigen, ist damit zu rechnen, dass weite Teile des dänischen Zugverkehrs lahmgelegt werden. Der Grund: Auch der staatliche Bahnnetz-Betreiber Banedanmark ist von dem Tarifkonflikt betroffen.

Pendler könnten sich jedoch auf die Angaben im Online-Portal „Rejseplanen“ verlassen, versichert dessen Geschäftsführerin Christina Hvid. „Wir werden weiter die Verbindungen anzeigen, die zugänglich sind. Man kann also weiter nach Reiseverbindungen auf Rejseplanen suchen“, sagt sie. „Die Züge, die nicht fahren, werden aus Rejseplanen entfernt“, so Hvid.

Sämtlicher Zugverkehr würde eingestellt

Die Bahngesellschaft DSB rechnet damit, dass wegen der Involvierung von Banedanmark „sämtlicher Zugbetrieb – sowohl Fern-, Regional-, Lokalzüge als auch S-Bahnen mit Beginn des Konfliktes eingestellt wird“.

Wer gewöhnlich mit der Bahn zur Arbeit reist, dem wird Rejseplanen zum Beispiel eine Alternative mit Bus oder anderen Verkehrsmitteln (in Kopenhagen etwa U-Bahn, in Aarhus Straßenbahn) anzeigen. „Ich würde empfehlen, dass man sich die Route schon am Abend, bevor am fährt, ansieht. Am Morgen, bevor man losfährt, sollte man dann noch mal eben nachsehen, denn dann wird Rejseplanen mit den neuesten Informationen upgedatet sein“, so Hvid.

Die Gewerkschaften hatten den Streik von 15.000 staatlich Beschäftigten vom 4. April an angekündigt. Innovationsministerin Sophie Løhde (Venstre) antwortete darauf mit der Drohung, ab dem 10. April 120.000 staatlich Angestellte von der Arbeit auszusperren. Das entspricht zwei Dritteln der gesamten Beschäftigtenzahl im staatlichen öffentlichen Dienst.

 

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