Wirtschaft

Dänische Unternehmen greifen vermehrt auf eigene Führungskräfte zurück

Dänische Unternehmen greifen vermehrt auf eigene Führungskräfte zurück

Dänische Unternehmen greifen vermehrt auf eigene Führungskräfte zurück

Peter Lassen
Peter Lassen Hauptredaktion
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: Paul Bence/Unsplash

In den vergangenen Jahren sind viele externe Spitzenmanager in dänische Unternehmensführungen geholt worden. Dieser Trend hat nachgelassen – zum Vorteil der Unternehmen, meinen Personalberater.

Die großen dänischen Unternehmen greifen noch immer selten auf eigene Führungskräfte zurück, wenn ein Nachfolger für als Unternehmenschef gefunden werden soll. Fast die Hälfte aller Spitzenleute in den 50 größten Firmen ist extern gescoutet worden, so eine Analyse von Finans.dk.

Insbesondere von 2012 bis 2015 haben die großen Unternehmen ihre neuen Chefs außerhalb der eigenen Reihen gefunden. Das habe sich 2017 jedoch etwas geändert, als nicht weniger als sechs interne Kandidaten in einer der 50 Topfirmen ans Ruder gekommen sind.

Und das sei kein Zufall, so die  führende Headhunterfirma Kron/Ferry, deren nordischer Chef Kai Hammerich erklärt: „Glücklicherweise geht es nun in eine andere Richtung, wo die Aufsichtsräte  die Nachfolge sehr viel ernster nehmen. Das Risiko, falsch zu liegen, ist weit größer, wenn man einen externen Kandidaten wählt.“

Hammerich stützt sich dabei auf mehrere Gutachten, die zeigen, dass extern geholte Chefs die Firma häufig nach Fehlern schnell wieder verlassen. Interne Führungskräfte würden bessere Ergebnisse bringen. Auch international zeichne sich dieser Trend ab. In den USA oder in Großbritannien sei die Quote bei internen Kandidaten gar zwei Drittel.

Auch Partner Christian Fischer von der Firma Egon Zehnder meint, dass heute in den Aufsichtsräten weit mehr über Nachfolge-Planung geredet werde als früher. Das sei ein Prozess, der oft drei, vier Jahre dauern würde.

Mehr lesen

Diese Woche In Kopenhagen

Walter Turnowsky ist unser Korrespondent in Kopenhagen
Walter Turnowsky Korrespondent in Kopenhagen
„Hurra, der Kindersegen ist ausgeblieben!“