Kriminalität

Staatsanwalt: Feuerwehrmann verdiente Geld durch Brandstiftung

Staatsanwalt: Feuerwehrmann verdiente Geld durch Brandstiftung

Staatsanwalt: Feuerwehrmann verdiente Geld durch Brandstiftung

jt/dodo
Hjørring
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Foto: dpa

Ein 34-jähriger Teilzeit-Feuerwehrmann aus Nordjütland soll laut Staatsanwaltschaft für mindestens acht Jahre ins Gefängnis. Ihm wird vorgeworfen, 33 Brände gelegt zu haben

Ein finanzielles Motiv soll einem Teilzeit-Feuerwehrmann dazu gebracht haben, 33 Brände im Raum Fjerritslev gelegt zu haben. Das sagt der Staatsanwalt, Kim Kristensen, am Montagvormittag als die Gerichtsverhandlung gegen den 34-jährigen mutmaßlichen Brandstifter begann.

„Seine finanzielle Lage war im vergangen Jahr äußerst schlecht. Er hatte keinen Vollzeitjob und hat weder Tagesgeld noch Sozialleistungen bezogen. Seine einzige Einnahmequelle war das Honorar als Teilzeit-Feuerwehrmann“, so der Staatsanwalt.

Laut Anklage soll der 34-Jährige insgesamt 33 Brände in Ferienhäusern, Containern und Strohballen verursacht haben. Der Schaden beläuft sich auf 21 Millionen Kronen.  Der Beschuldigte hatte sich bei allen Bränden, bis auf einem, zum Einsatz gemeldet.

DNA am Tatort

Bei einem besonderen Fall, wo das Haus eines 87-Jährigen brannte, war der Angeklagte auf einer Feier in der Nähe des Brandortes – wie die Teilnehmer der Feier bestätigten. Doch abends soll der Angeklagte, angeblich zum Telefonieren, herausgegangen sein. Überprüfungen seiner Telefondaten, hatten ergeben, dass er zum Zeitpunkt der Brandstiftung nicht telefoniert hatte. Außerdem wurden seine DNA-Spuren am Tatort gefunden, weshalb die Staatsanwaltschaft auf mindestens acht Jahre plädiert.

Verteidiger: Reine Spekulation

Dies sei alles reine Spekulation, sagte hingegen am Montagnachmittag der Verteidiger des 34-Jährigen, Jens Christian Christensen. „Wenn man acht Jahre Haft fordert, muss man auch handfeste Beweise haben. Die gibt es nicht“, so Christensen zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Ein Urteil wird am Mittwoch erwartet.

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