Invasive Pflanzen

Jacobskreuzkraut keine Gefahr für Badegäste

Jacobskreuzkraut keine Gefahr für Badegäste

Jacobskreuzkraut keine Gefahr für Badegäste

Paul Sehstedt
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Das Jacobskreuzkraut ist eine schmucke heimatliche Pflanze, die giftig ist und von Pferden und Rindern beim Grasen gemieden wird. Der gelbe Rainfarn (kl. Foto), der auch häufig am Strandabschnitt Bahamas wächst, ist nicht giftig. Foto: Paul Sehstedt

Invasive Pflanzen im Augenmerk der Kommune Apenrade - Riesenknöterich ein umfangreiches Problem.

Invasive Pflanzen im Augenmerk der Kommune Apenrade -  Riesenknöterich ein umfangreiches Problem.

„Für die Natur muss auch in der Natur Platz sein und wir können auch nicht jedes Mal zur Vernichtung ausrücken, nur weil eine unbeliebte Pflanze sich ausbreitet“, fasst Søren Byskov Nielsen von der Naturabteilung der Kommune Apenrade die Besorgnis von Strandgästen am Enstedter Hafen zusammen. „Das Jakobskreuzkraut kann Pferden und Rindern gefährlich werden, wenn sie mit Heu und Silage (Gärfutter) gefüttert werden. In der Wiesenhaltung ist das Jakobskreuzkraut kaum ein Problem, da die Tiere von den Bitterstoffen in der Pflanze vergrämt werden.“

„Im Gegensatz zu dem aus dem Ural stammenden Riesenbärenklau, hat die Naturbehörde keine Richtlinien für die Bekämpfung des Jakobskreuzkrauts herausgegeben, da sie keine invasive Pflanze ist und auch in verschiedenen Arten Teil der dänischen Flora ist“, erläutert Byskov Nielsen die Situation mit dem unbeliebten Gewächs. „Für Menschen ist das Jakobskreuzkraut ungefährlich, und ich glaube auch nicht, dass die Hunde, die am Strandabschnitt Bahamas frei laufen gelassen werden, das Kraut fressen.“

Während eines Lokaltermins am Bahamas konnte ,Der Nordschleswiger’ feststellen, dass von einer massiven Ausbreitung des Jakobskreuzkraut nicht die Rede sein kann: Lediglich ein paar Dutzend mickerige Gelbgewächse konnten gezählt werden, und angesprochene Hundebesitzer sahen auch keine Gefahr für ihre Vierbeiner. „Den Riesenbärenklau haben wir unter Kontrolle“, fährt Byskov Nielsen seine Erläuterung über den Einsatz gegen invasive Pflanzen fort. „Wir - das heißt alle Bürger auch - sind verpflichtet, diese Pflanze, die einst als Gartenzierpflanze importiert wurde, zu bekämpfen.“

Ein weit größeres Problem  stellt der Riesenknöterich („japansk pileurt“) dar, der auch vor vielen Jahren als eine Zierpflanze importiert wurde.
Die Pflanze ist inzwischen zu einer Plage geworden, und Schuld daran sind unter anderem viele Gartenbesitzer, die die abgeholzten Pflanzenreste einfach in die Straßengräben statt auf die Deponie entsorgt haben. „Dem Wildwuchs des Riesenknöterich Einhalt zu gebieten ist sehr teuer, und unsere eigenen Versuche haben uns bisher keine Erkenntnisse beschert, wie die Pflanze bekämpft werden kann“, resümiert Byskov Nielsen. „Wir bleiben aber am Ball und hoffen, unseren Bürgern bald einen brauchbaren Rat geben zu können.“

Mehr lesen