Gesundheit

Würdiger Alltag für Demente

Würdiger Alltag für Demente

Würdiger Alltag für Demente

Gesche Picolin
Gesche Picolin Journalistin
Apenrade/Aabenraa
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Foto: dpa/(Symbolfoto)

Die Kommune schickt neue Demenzstrategie in Anhörung. Apenrade hat, genau wie der Rest des Landes, einen Anstieg an Demenzerkrankten zu erwarten.

„Wenn jemand an Demenz erkrankt, stellt das sowohl für den Betroffenen als auch dessen Angehörige das Leben auf den Kopf. Das ist ein Gebiet, das wir als Kommune sehr ernst nehmen“, so der Vorsitzende des Gesundheits- und Sozialausschusses, Karsten Meyer Olesen (Soz.), nach der Ausschusssitzung am Mittwoch.

Denn Apenrade hat, genau wie der Rest des Landes, einen Anstieg an Demenzerkrankten zu erwarten.   Prognostiziert wird ein Anstieg von 1.023 im vergangenen Jahr auf 1.734 im Jahr 2040. Aus dem Grund hat sich die Kommune ehrgeizige  Ziele  auf die Fahnen geschrieben:  Zum einen möchte sie „demenzfreundlich“ sein. Das bedeutet etwa, dass offen mit der Krankheit umgegangen wird,  dass die Bevölkerung dafür sensibilisiert wird.
Zum anderen will sie dazu beitragen, dass über Demenz und dessen Vorbeugung aufgeklärt wird, und dass Erkrankungen geheilt werden.

Und nicht zuletzt soll der Verbrauch an antipsychotischer Medizin in der Behandlung verringert werden. Die Gabe von Antipsychotika kann Begleiterscheinungen wie  Krämpfe oder Bewegungsunruhe mit sich führen.
„Wir haben schon seit einigen Jahren zielgerichtet auf unterschiedliche Art auf dem Gebiet der Demenz gearbeitet“, setzt Meyer Olesen fort, „Das tun wir weiterhin. So können Bedingungen geschaffen werden, die einen guten, aktiven und würdigen Alltag für Patienten ermöglichen.“

Die Kommune hat bereits gute Erfahrung mit dem Bonusprogram (Klippekort) im Pflegeheim „Rønshave“ gesammelt, mit dem Angehörige entlastet werden. Auch die Demenztagesstätte im Pflegeheim „Rise Parken“ hat sich bewährt. Die neue Strategie  ist gemeinsam mit  Vertretern von Interessenorganisationen und Angehörigen in Workshops entwickelt worden. Sie wird nun in die Anhörung geschickt. Im Mai soll sie dann endgültig im Ausschuss angenommen werden.

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