Deutsch-Dänisches

Lose will Sonderbeauftragten für Grenzland und Minderheiten

Lose will Sonderbeauftragten für Grenzland und Minderheiten

Lose will Sonderbeauftragten für Grenzland und Minderheiten

Peter Lassen
Peter Lassen Hauptredaktion
Vejle/Apenrade
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Stephanie Lose
Stephanie Lose Foto: Scanpix

Im Januar soll der Regionsrat eine Art „Minderheitenbeauftragten“ aus Reihen des Ausschusses für regionale Entwicklung bestimmen. Das hat die Vorsitzende des süddänischen Regionsrates dem Nordschleswiger gesagt.

Süddänemarks Regionsvorsitzende Stephanie Lose (Venstre) will einen Sonderbeauftragten für das deutsch-dänische Grenzland und für die Minderheiten.
Dieser Person sollen die grenzüberschreteinde Zusammenarbeit und die Minderheiten besonders am Herzen liegen, und sie soll Mitglied des zukünftig für die deutsch-dänische Zusammenarbeit zuständigen Ausschusses für regionale Entwicklung sein.

Es wäre, so Lose,  dann auch naheliegend, dass der Grenzlandbotschafter  die Region Süddänemark  im Vorstand der Region Sønderjylland-Schleswig vertritt.
Wer diese Person werden wird, muss laut Lose die endgültige Konstituierung der Fachausschüsse abwarten, die erst im Januar ganz abgeschlossen sein wird.

„Aber ich stelle mir vor, dass eine solche Person im Namen der Region und des zuständigen Ausschusses für regionale Entwicklung in noch höherem Maße als bisher für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zuständig sein soll. Er/sie soll sich für diese Zusammenarbeit wirklich interessieren, diese genau verfolgen und die Region in den diversen Foren vertreten, die  es diesbezüglich gibt“, so Stephanie Lose zum Nordschleswiger.

Dieser Sonderbeauftragte („særlig udsending“) könnte laut der Regionsvorsitzenden dann auch den engen Dialog mit den Minderheiten führen. Also eine Art Minderheitenbeauftragter. „Er/sie bekommt kein eigentliches  politisches Mandat. Das bleibt wie es sein muss, beim Ausschuss für regionale Entwicklung und letztendlich beim Regionsrat.  Aber die Person soll sich in beträchtlichem Umfang und  mehr, als wir es bisher getan  haben, einbringen und zugegen sein in den Foren und bei repräsentativen Anlässen etc.“, so die Regionsvorsitzende, die ja schon kurz nach der Wahl versichert hatte, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit nach der Abschaffung des nur für die deutsch-dänische Zusammenarbeit zuständigen Ausschusses im neuen Regionsrat keine geringere Rolle spielen wird. Ganz im Gegenteil werde sie nun mehr eingebunden ins politische System. „Mit einem Sonderbeauftragten werden wir da in noch höherem Maße einsteigen“, so Stephanie Lose.

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