Düppel

Eine Fundgrube für Recycling-Fans

Eine Fundgrube für Recycling-Fans

Eine Fundgrube für Recycling-Fans

Düppel/Dybbøl
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Henning Dethlefsen
Henning Dethlefsen ist jeden Tag in Düppel. Foto: Karin Riggelsen

Dybbøl Genbrugs Center ist in das frühere Bankocenter gezogen – in einer Abteilung wird ein lokalhistorisches Museum eingerichtet.

1.400 Quadratmeter mit all dem, was das Herz begehrt. Wer auf Dinge steht, die einst einmal bei anderen Familien  in der guten Stube standen oder hingen, wird  seit einigen Monaten auch auf Düppel fündig werden können. Dort gibt es zig Regale voller gebrauchter Vintage und tollen alten Möbeln.

Vater  Herbert und Sohn Henning Dethlefsen von Südalsen  haben  das  frühere Bankocenter gemietet. Damit hat Düppel zwei in dieser Branche überaus erfahrene Geschäftsleute erhalten. Die beiden haben schon diverse Jahre lang in Ertebjerg und Lysabbel  mehrere Geschäfte betrieben.
„Die Lage hier ist aber einfach besser als auf Südalsen, und hier stehen uns ja auch ganz viele Parkplätze zur Verfügung“, stellt Henning Dethlefsen fest.

Dass immer mehr Recycling- und Secondhand-Unternehmen eröffnet werden, lässt Henning Dethlefsen überhaupt nicht nervös werden. „Für uns alle ist Platz. Ganz viele Leute finden es einfach gut, wenn man Dinge wieder gebrauchen kann“, erklärt der 45-Jährige. Dybbøl Genbrugs Center erwirbt jeden Monat drei bis vier Nachlässe. „Und darunter befinden sich oft sehr spannende Sachen“, stellt Henning Dethlefsen fest.

 

Eine Ausstellung neben der anderen. Foto: K. Riggelsen

Von modern über klassisch bis zum Kitsch

Egal ob man auf modernes Design oder  klassische oder auch total kitschige  Kreationen steht. Viele werden  sich in der sehr ordentlich und übersichtlich aufgebauten Ausstellung Inspiration  finden können.  Der Besuch in Düppel wird für viele eine Herausforderung – sollte man nun diese schönen Stühle dort drüben kaufen oder nicht?

Beim Dybbøl Genbrugs Center werden die gut erhaltenen Sachen sortiert. Ob Kuchendosen, Holzkisten, tolle Vasen, feine Gläser oder kunstvolle Keramik oder Schränke – bei Henning und Herbert Dethlefsen und den zwei  Angestellten wird alles ordentlich platziert.

Besonders begehrt sind im Augenblick die Kreationen der 60er Jahre. „Teak und Palisander sind gerade sehr gefragt“, stellt Henning Dethlefsen fest. Vor Jahren war das noch ganz anders. Henning Dethlefsen hatte  in seiner ersten Wohnung noch einen Tisch und Stühle des Nobeldesigners Wegner. Als er umzog, war niemand an dem heute so tollen und überaus gefragten Design  interessiert.

„Der letzte Seeräuber von Fehmarn“

„Das haben wir damals auf den Müll gefahren. Heute wären die Sachen um die 20.000 Kronen wert“, meint Henning Dethlefsen. In der einen Abteilung des einstigen Bankocenters wird ein lokalhistorisches Museum eingerichtet. Am Eingang stehen alte Bauernmöbel und Möbel aus dem 17. Jahrhundert. Die Museumsgegenstände werden nicht verkauft. Diese Abteilung steuert Herbert Dethlefsen.

„Und ich bin der letzte Seeräuber von Fehmarn“, stellt der gebürtige Schleswiger lachend fest. Seit 47 Jahren hat er nicht nur gebrauchte Dinge verkauft, sondern auch ganz viele  schöne Sachen aus der Gegend  gesammelt.

„Wir haben so viele schöne Sachen hier, und es kommen noch viele mehr“, erzählt der Vater und präsentiert  die erste Ausstellung mit handbemalten Tellern unter anderem mit lokalen Motiven. Diese hat eine Sonderburgerin  bemalt. An der anderen Wand hängen die gängigen und sehr bekannten royalen blauen Teller.

Herbert Dethlefsen träumt aber von weit mehr Platz für das lokalhistorische Museum. Er hat bei der Kommune einen Platz in der bald frei werdenden Kaserne beantragt. „Aber wir haben noch keinen Bescheid erhalten“, meint Herbert Dethlefsen. Wenn das Geschäft in Düppel gut läuft, werden Vater und Sohn die Adresse am Vaskilde 1  erwerben. Sie können Bent Gehrts Gebäude für drei Millionen Kronen übernehmen.

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