Tag der offenen Tür
Landwirtschaft ist attraktiv
Landwirtschaft ist attraktiv
Landwirtschaft ist attraktiv
Einige hundert Jugendliche nutzten Gelegenheit der „offenen Tür“. Pluspunkt ist die Vielseitigkeit.
Vielen Unkenrufen zum Trotz, eine Ausbildung in der Landwirtschaft ist populär bei Jugendlichen, wenn das Interesse am Tag der offenen Tür in der Landwirtschaftsschule ein Maßstab sein kann. Einige hundert Jungen und Mädchen in Begleitung ihrer Eltern schauten sich um, nahmen an Führungen teil oder führten Einzelgespräche mit Beratern.
Die 16-jährige Zehntklässlerin Nicoline Schmidt aus Thiset weiß, was sie ab August machen wird. Für ihren Entschluss brauchte sie nicht lange: Sie wird eine vierjährige EUX-Ausbildung (gymnasialer Abschluss) machen. Ihr Berufswunsch: Besamer, denn sie möchte mit Tieren arbeiten. „Ich habe mal auf einem Hof mit Vieh gearbeitet. Das hat mir sehr gefallen“, sagt sie.
Die Schule kannte sie bereits. In der 8. Klasse hat sie sie besichtigt (Projekt Brobygger). Sie freut sich darauf, Internatsschülerin zu werden, denn sie weiß auch, dass die Küche exzellent ist. Nicoline sieht in der EUX-Ausbildung einen großen Vorteil: Wenn die Arbeit als Besamerin doch nicht das sein sollte, was sie sich vorgestellt hat, kann sie studieren, „vielleicht Tierarzt?“, wie sie fragend meint.
Traum vom eigenen Hof
Auch der 15-jährige Bram Rozemar, Egeskov, weiß, was er will: Auf einem Hof groß geworden, möchte er als Erwachsener seinen eigenen Hof bewirtschaften. Dass seine Eltern den Hof aufgeben mussten, schreckt ihn nicht ab. „Es ist mir egal, was über die Landwirtschaft gesagt wird. Ich will meinen eigenen Hof mit Vieh. Es wird ein konventioneller Betrieb. Warum kann ich nicht sagen. Es ist so ein Gefühl“, so Bram.
Mit dieser Haltung untermauert er die Erfahrungen des Lehrers Carsten Fredsted. „So weit denken sie nicht. Es geht um das Hier und Jetzt. Ob biologisch, konventionell oder Arbeitsmilieu, darüber machen sie sich erst später Gedanken.“ Dass eine Ausbildung in der Landwirtschaft so populär ist, verwundert Berufsberaterin Kirsten B. Nielsen nicht: „Viele junge Menschen möchten einen Unterschied machen. Der Alltag ist abwechslungsreich. Du arbeitest viel draußen. Zudem sind die Ausbildungen vielfältig. Sie können auf Höfen arbeiten oder selbstständig sein. Ein weiterer Vorteil ist, dass alle einen Lehrplatz bekommen. Landwirte sind ja verpflichtet, dass eine neue Generation heranwächst“, so Kirsten B. Nielsen.