Nach Stillegungen

Polizei will Pfadfinder-Busse streng kontrollieren

Polizei will Pfadfinder-Busse streng kontrollieren

Polizei will Pfadfinder-Busse streng kontrollieren

cvt/Ritzau
Sonderburg/Sønderborg
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: Ruth Nielsen

Zu erwarteten Verkehrsverzögerungen in Sonderburg durch die abreisenden Pfadfinder aus aller Welt gesellt sich eine weitere Geduldsprobe: Nachdem in Hjørring mehrere Reisebusse wegen erheblicher Mängel stillgelegt wurden, will die Polizei die Pfadfinder-Busse genau unter die Lupe nehmen.

Am Sonntag endet das Pfadfinderlager in Sonderburg – und viele der rund 40.000 Teilnehmer werden in Bussen von dem Zeltlager auf Alsen in ihre Heimat transportiert. Nach schlechten Erfahrungen bei einem Fußballcamp in Hjørring im nördlichen Jütland will die Polizei diese Busse vor der Abfahrt ganz genau kontrollieren. Mehrere Busse waren in Hjørring stillgelegt worden oder zur vorgezogenen Hauptuntersuchung geschickt worden. Unter anderem hatte es Probleme mit Bremsen und Notausgängen gegeben.

Mads Dollerup-Scheibel, Pressesprecher der Polizei von Südjütland und Nordschleswig, sagt, dass die Vorfälle in Nordjütland zu den Kontrollen in Sonderburg angeregt hätten. „Es geht darum, sicherzustellen, dass die Pfadfinder und ihre Leiter sich beim Transport sicher fühlen“, so Dollerup-Scheibel.

Bei den Kontrollen wird die hiesige Polizei mit den Spezialisten vom Zentrum für Busse und Lkw, dem Tungvognscenter der Polizei von Sydostjütland, zusammen arbeiten. „Es wird eine generelle Kontrolle geben, wo die Fahrzeuge und ihre Fahrer kontrolliert werden in Hinblick auf die Gesetzgebung zur gewerblichen Beförderung“, heißt es in einer Pressemitteilung.

In Hjørring wurde mehr als die Hälfte der Busse bemängelt

Bereits während des Lagers haben sich Polizisten die Shuttle-Busse angesehen, gründliche Kontrollen habe es aber bisher nicht gegeben, so Dollerup-Scheibel. Anders in Hjørring. Beim Dana Cup, einem der größten Jugendfußballturniere der Welt, hatten Beamte vier Tage lang Busse untersucht, die die Teilnehmer umherfuhren. An den ersten drei Tagen wurden 51 Busse untersucht. 23 davon mussten zur vorgezogenen Hauptuntersuchung, fünf Bussen wurden die Nummernschilder abmontiert. Am Freitag wurden 18 weitere Busse untersucht, sechs davon mussten zur Hauptuntersuchung, vier wurden stillgelegt.

Am Sonntag nun sind die Busse in Sonderburg an der Reihe.

 

 

Mehr lesen
Deutsche Regionalbahnen sollen ab 2027 bis nach Tingleff fahren.

Mobilität

Dänemark sichert Millionen Kronen für grenzüberschreitenden Bahnverkehr zu

Apenrade/Aabenraa Dänemark und die schleswig-holsteinische Nahverkehrsgesellschaft Nah.SH arbeiten an der Umsetzung des künftigen Regionalverkehrs im Grenzland. Wie aus einem zuvor vertraulichen Papier des Transportministeriums hervorgeht, wird Dänemark Neuanschaffungen und Umrüstungen von deutschen Zügen mitfinanzieren, die ab 2027 bis nach Tingleff rollen sollen. Nicht alle sind glücklich über diese Lösung.