Wahlen 2017

Sonderburg: Danfoss-Chef unterstützt Stephan Kleinschmidt

Sonderburg: Danfoss-Chef unterstützt Stephan Kleinschmidt

Sonderburg: Danfoss-Chef unterstützt Stephan Kleinschmidt

Apenrade/Sonderburg
Zuletzt aktualisiert um:
Stephan Kleinschmidt
Stephan Kleinschmidt (l.) und Jørgen Mads Clausen haben bereits bei der Bewerbung Sonderburgs als europäische Kulturhauptstadt eng zusammengearbeitet. Foto: Per Gudmann

Er ist eine der einflussreichsten Wirtschafts-Persönlichkeiten des Landes: Jørgen Mads Clausen, der Chef des Danfoss-Konzerns, stellt sich im Rennen um das Bürgermeisteramt in Sonderburg voll hinter den Spitzenkandidaten der Partei der deutschen Minderheit, Stephan Kleinschmidt. „Ein wichtiges Signal“, sagt dieser im Gespräch mit dem Nordschleswiger.

Stephan Kleinschmidt, Sonderburger Bürgermeisterkandidat der Schleswigschen Partei (SP), bekommt  in der heißen Phase des Wahlkampfes  politischen Rückenwind durch den Danfoss-Vorstandvorsitzenden Jørgen Mads Clausen. Das berichtet JydskeVestkysten. Welche Bedeutung das für ihn und  die Partei hat, erklärt er im Interview mit dem Nordschleswiger.

Welche Effekte erhofft ihr euch  durch die Unterstützung von Jørgen Mads Clausen?

Vor allem gibt es dadurch einen Dynamisierungseffekt. Das bedeutet, die Motivation für den Wahlkampf wird gesteigert,  wenn eine Persönlichkeit wie Jørgen Mads Clausen sich hinter die SP  stellt. Außerdem ist es ein Beleg für die Glaubwürdigkeit unserer Politik und die Arbeit in den vergangenen zwölf Jahren. Wir haben stetig an unseren Zielen –  Engagement für die Wirtschaft, kulturelle Entwicklung im Landesteil  und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit gearbeitet. Das wird durch die Worte Jørgen Mads Clausen bestätigt.

Was erhoffst du dir noch?

Wir hoffen, dass nun mehr Wähler ihren  Blick auf die SP richten und sich mit unserer Politik befassen. Für uns ist es ein wichtiges Signal, denn durch die Aussagen Jørgen Mads Clausens  sind wir für mehr Menschen wählbar geworden. Ich freue mich sehr, einen Fürsprecher dieses Formats zu haben.

Woher kommt deiner Meinung nach sein Zuspruch besonders für dich?

Einerseits durch die langjährige erfolgreiche Arbeit  im Stadtrat, andererseits  denke ich auch durch die Gremien und Ausschüsse, in denen wir gemeinsam sitzen und in denen Jørgen Mads Clausen  mich und meine Arbeit aus nächster Nähe beobachten und kennenlernen konnte.

Kommt die Unterstützung nicht zu spät?

Der Zuspruch kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, nämlich in der heißen Phase des Wahlkampfes. Er hätte nicht besser sein können.

Einige Wähler kritisieren den Minderheitenhintergrund der SP. Wirkt sich  die Unterstützung durch Jørgen Mads Clausen in diesem Bereich aus?

Jørgen Mads Clausen ist kein Mensch, der auf die Nationalität schaut. Er richtet den Blick auf die Politik, die gemacht und gelebt wird.  Deshalb ist es für uns von großer Bedeutung, wenn jemand von außerhalb der Minderheit unsere politische  Arbeit bestätigt – auch wenn er damit manchen vor den Kopf stößt. Ich freue mich persönlich  sehr über den Zuspruch Jørgen Mads Clausens.

 

Jørgen Mads Clausen: Kleinschmidt ist der beste Brückenbauer

Im Gespräch mit JydskeVestkysten macht Jørgen Mads Clausen deutlich, weshalb er sich erstmals in seiner langen Laufbahn direkt für einen Bürgermeisterkandidaten ausspricht. Er sei es leid, dass es „viel um den roten oder den blauen Block in Sonderburg geht. Stephan Kleinschmidt ist genau der Richtige, um Brücken zwischen den Blöcken zu bauen“, sagt der Vorstandsvorsitzende des größten Industrieunternehmens Dänemarks.

„Er ist als Teil der deutschen Minderheit fast der geborene Brückenbauer“, meint Clausen. Er sei nicht unzufrieden mit dem sozialdemokratischen Bürgermeister Erik Lauritzen, sagt er zu JydskeVestkysten, und er spreche auch nicht als Danfoss-Vorsitzender, sondern „als Privatperson und Bürger. Ich wohne doch hier in der Gegend“, so Clausen.

„Die Schleswigsche Partei ist eine zu 100 Prozent dänische Partei“, sagt Clausen, „aber auch eine Partei, die Brücken zwischen den Minderheiten auf beiden Seiten der dänisch-deutschen Grenze baut“. Er selbst sei großer Anhänger der Zusammenarbeit im Grenzland – bis hinunter nach Hamburg. Es sei sehr wichtig für das Gebiet Sonderburg, dass es einen Bürgermeister gibt, der keine Berührungsängste zum Beispiel mit dem Ministerpräsidenten Schleswig-Holsteins oder dem Bürgermeister Hamburgs habe – einer Stadt, an der sich Sonderburg viel stärker als bisher orientieren sollte, sagt Clausen.

Mehr lesen