Vereinsleben

Auflösung: Schachklub setzt sich matt

Auflösung: Schachklub setzt sich matt

Auflösung: Schachklub setzt sich matt

Bau/Bov  
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Foto: DPA

Dem Bauer Schachklub fehlt der Nachwuchs. Nun zieht der Vorstand die Reißleine – auch wegen organisatorischer Probleme.

Eine Schach-Ära in der ehemaligen Kommune Bau neigt sich dem Ende zu. Der Bauer Schachklub, der 1977 aus einer Fusion des 1925 gegründeten Pattburger Schachklubs und dem Krusauer Schachklub mit Gründungsjahr 1956 gebildet wurde, steht vor dem Aus. Der Vorstand hat  entschieden, den Verein  aufzulösen.
 dem Ende zu. Der Bauer Schachklub, der 1977 aus einer Fusion des 1925 gegründeten Pattburger Schachklubs und dem Krusauer Schachklub mit Gründungsjahr 1956 gebildet wurde, steht vor dem Aus. Der Vorstand hat  entschieden, den Verein  aufzulösen.

Ein Grund: Terminkonflikte

Mit ein Auslöser war der Umstand, dass der Klub  seine Wettkampftermine nicht mehr so einfach anpassen kann. Viele Akteure im Bauer Verein kommen aus dem Flensburger Raum und nehmen  sowohl an deutscher als auch an dänischer Punktrunde auf hohem Niveau  teil. Da beidseits der Grenze am Sonntag gewetteifert wird, hat der Bauer Klub stets Terminänderungen vornehmen müssen. Diese Möglichkeit  ist durch eine Statutenänderung des dänischen Schachverbandes vor fünf Jahren genommen worden, was für den Spielbetreib des Bauer Klubs Konsequenzen hatte. Der Terminkonflikt sei allerdings nicht der alleinige Grund für die Auflösung.

Vergebliche Lobbyarbeit

Es gelingt einfach nicht, junge Mitglieder zu gewinnen. Wir haben die vergangenen Jahre ganz viel versucht, um Kinder und Jugendliche  für das Schachspielen zu begeistern, das in hohem Maße die Gehirntätigkeit anregt und in meinen Augen ein faszinierendes  Spiel ist. In der heutigen Zeit mit I-Pad und Computern sind Kinder dafür aber leider nicht zu begeistern. Es ist bitter“, so Vorsitzender Verner Schrøder, der selbst seit mehr als 50 Jahren ein begeisterter Schachspieler ist.
Vor allem Kassierer Svend Erik Kramer hatte in den vergangenen Jahren ganz viel Arbeit und Engagement hineingelegt, um Kindern das Schachspielen zu vermitteln.  „Leider ohne den erhofften Effekt“, so Schrøder.

„Wir würden nur zu gern von der Auflösung absehen“

Ihm und seinen Mitstreitern tue es in der Seele weh, die Auflösung anzupeilen. Da keine neuen Mitglieder und vor allem kein Nachwuchs in Sicht  ist, sehe man aber keinen anderen Ausweg. Am 13. August ist eine außerordentliche Generalversammlung anberaumt, bei der die Auflösung  besiegelt  werden könnte. „Sollte sich bis dahin etwas Unerwartetes tun und ein Weitermachen Sinn machen, würden wir nur zu gern von der Auflösung absehen“, so Verner Schrøder mit dem allerletzten Aufruf, sich dem Klub und dem Schachsport in Bau anzuschließen.

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