Streckenausbau

Forderung nach mehr grenzüberschreitenden Zügen

Forderung nach mehr grenzüberschreitenden Zügen

Forderung nach mehr grenzüberschreitenden Zügen

Apenrade/Aabenraa
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Tondern wünscht sich Stundentakt der Züge nach Niebüll. Foto: Archiv Heesch

Die nordschleswigschen Kommunen und die Region Süddänemark fordern den Ausbau der Bahnstrecken zwischen Tingleff und Flensburg sowie Niebüll und Tondern.

Neben den nordschleswigschen Kommunen fordert auch der Regionsrat Süddänemark  in seinem Beitrag im Zuge der Anhörung zum neuen Bahnplan der staatlichen Verkehrsbehörde „Trafikstyrelsen“ mehr grenzüberschreitende Personenzüge im Bereich der deutsch-dänischen Grenze zwischen    Tingleff und Flensburg sowie auf der Westküstenbahn Tondern-Niebüll.   Wie berichtet, setzen sich die Kommunen Sonderburg und Apenrade für einen Stundentakt der Züge zwischen Tingleff und Sonderburg sowie zwischen Tingleff und Flensburg ein, um die Bahn auch für Pendler als attraktives Verkehrsangebot präsentieren  zu können. Besonders hingewiesen wird auf  die grenzüberschreitenden Bahnverbindungen als Anreiz zur Nutzung der Studienplätze in Sonderburg und Tondern. 

Der Stadtrat der Kommune Tondern weist  in seinem Beitrag im Rahmen der Anhörung darauf hin, dass der „Trafikplan 2017-2032“ nur den inländischen Zugverkehr berücksichtigt. Unter Hinweis auf den von der schleswig-holsteinischen Landesregierung angestrebten Stundentakt auf der Bahn Tondern-Niebüll schlägt die Grenzkommune vor, dass für einen Stundentakt zwischen Esbjerg über Tondern nach Niebüll gesorgt wird. Tondern begrüßt auch, dass der Verkehrsplan die Einrichtung einer Stadtbahn in Esbjerg vorsieht, in  die der  Stundentakt zwischen Tondern und Esbjerg integriert werden sollte. 

Bahn zwischen Bramming und Tondern nicht erwähnt

Keine Erwähnung findet im Verkehrsplan die Planung im Rahmen des milliardenschweren Zugfonds, die Bahn zwischen Bramming und Tondern auszubauen, damit dort die Züge künftig 120 Stundenkilometer schnell fahren können. Die Landesregierung in Schleswig-Holstein hatte für den Abschnitt Tondern-Niebüll Tempo 120 vorgeschlagen.

Es sind auch Möglichkeiten angesprochen worden, die Verbindung Esbjerg-Tondern-Niebüll  bei einer Reaktivierung der Bahn Lindholm-Flensburg-Weiche  bis nach Flensburg zu verlängern. 
In der Stellungnahme der Region Süddänemark zum nationalen Bahnverkehrsplan wird auf den Wunsch verwiesen, dass das Stundenmodell mit kürzeren Fahrzeiten im innerdänischen Verkehr die Anbindung Esbjergs an den Schnellverkehr sicherstellen sollte.

Es wird angemerkt, das der „Trafikplan“ 2017-2032 Zielsetzungen der EU zum Ausbau des grenzüberschreitenden Zugverkehrs vollkommen außer acht lässt, der im Bereich der deutsch-dänischen Grenze nur noch marginale Bedeutung hat, mit „sporadischen“ Direktverbindungen  zwischen Aarhus und Hamburg. Es wird daran erinnert, dass während der Bauphase für die feste Verbindung am Fehmarnbelt die Züge zwischen Hamburg und Kopenhagen über Flensburg umgeleitet werden. Diese Phase sollte zum Ausbau des Personenverkehrs im Jütlandkorridor genutzt werden; vor allem für ein zweites Gleis zwischen  Tingleff und Pattburg wegen des steigenden Güterverkehrs.

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