Landwirtschaft

Kein versäumtes Frühjahr für Kartoffeln und Erdbeeren

Kein versäumtes Frühjahr für Kartoffeln und Erdbeeren

Kein versäumtes Frühjahr für Kartoffeln und Erdbeeren

Peter Lassen
Peter Lassen Hauptredaktion
Haistrup/Bülderup
Zuletzt aktualisiert um:
Pralle Erdbeeren bester Qualität sind im Anmarsch. Foto: dpa

Der Lindegaard in Haistrup und Kroghs Grønt in Sottrup sind hoch zufrieden mit dem Stand ihrer Kartoffeln und Erdbeeren. Die Kunden dürfen sich in den kommenden Wochen auf beste Ware aus Nordschleswig freuen.

Erdbeeren und Kartoffeln

Was kosten neue Kartoffeln und Erdbeeren zu Beginn der Saison? Da sind die Preise immer besonders hoch – fallen dann in der Regel schnell wieder auf Normalniveau. Vor zwei Wochen wurden die ersten Samsø-Kartoffeln mediengerecht für 1.000 Kronen das Kilo an Coop verkauft. Nun werden Erdbeeren und Erdäpfel aber bald in größeren Mengen auf den Markt kommen.

Kristian Krogh aus Sottrup geht davon aus, dass man Erdbeeren für rund 35 Kronen das Pfund anbietet. Krogh-Kartoffeln werden wohl in den ersten Tagen 60 Kronen das Kilo kosten.

Mads Knudsen vom Lindegaarden ist sich noch nicht sicher – rechnet aber damit, dass er ein Kilo  Kartoffeln für 70 Kronen anbieten wird am Wochenende. Die ersten Erdbeeren werden dann wohl 50 Kronen das Pfund kosten.
Preisabsprachen mache man nicht in der Branche, aber Kristian Krogh macht die Einschränkung, dass man schon mit den Läden, die man beliefert, Absprachen hat.

Beide meinen, dass das Preisniveau in diesem Jahr generell dem des vergangenen folgen wird.
 

Das sonnige und relativ warme Wetter der vergangenen Wochen wird jenen, die Heißhunger haben auf neue, dänische Freilandkartoffeln und/oder auf frische Erdbeeren,  zeitnah beste Produkte aus Nordschleswig  frisch auf den Tisch liefern. Denn die Produzenten jubeln, weil das aktuelle Wetter vieles wieder wettgemacht hat nach einem langen und verregneten Herbst/Winter. 

Sowohl Kristian Krogh von Kroghs Grønt in Sottrup bei Tondern als auch Mads Knudsen vom Lindegaarden in Haistrup bei Aarösund stellten hoch zufrieden fest, dass das aktuelle Wetter das durch den späten Frühlingsanfang Versäumte wettgemacht hat. Die Wachstumsbedingungen sind ideal gewesen –  und nun wässert man, damit Kartoffeln und Erdbeeren die Wärme voll ausnutzen können, um noch kräftig zu wachsen. Während Kristian Krogh damit rechnet, innerhalb  einer Woche neue Kartoffeln und in 10 bis 14 Tagen frische Erdbeeren anbieten zu können, rechnet Mads Knudsen damit, dass man schon am kommenden Wochenende im Hofladen in Haistrup Kartoffeln anbieten wird. Lindegaarden-Erdbeeren werden wohl erst ab Ende nächster Woche im Laden sein.

Kein Grund zum Klagen

Die beiden nordschleswigschen Produzenten sind sich einig, dass sie aktuell gar keinen Grund zum Klagen haben. Alles läuft super mit vielen Früchten, guter Qualität und extrem guten Wachstumsbedingungen. Der Kunde darf sich darüber auch freuen.

„Ja, und die Erbsen sind auch bald so weit. Dabei waren wir ziemlich skeptisch, weil wir sehr spät in Gang kamen. Es wurde dann aber gleich nach Winter Frühling, und seither haben die Erdbeeren den verlorenen Boden gutgemacht. Die Kartoffeln haben das Verlorene nicht ganz eingeholt, aber fast“, so Kristian Krogh mit der Feststellung:

„Sieht gut aus, ich bin sehr zufrieden. Das Wetter ist perfekt mit rund 20 Grad. Wir sind in dieser Saison auch vom Nachtfrost verschont geblieben. Daher haben wir u. a. auch jede Menge Mirabellen. Das ist selten.“

Kollege Mads Knudsen, der erst jüngst den Hof der Eltern Karin und Christian übernommen hat und nun verantwortlich ist für den ganzen Anbau, war auch erst im Zweifel, wie die Saison nach der verspäteten Bestellung werden würde: „Aber das Wetter der vergangenen 14 Tage hat alles mehr als eingeholt. Wir hatten nur eine Nacht Frost, aber da war alles Gott sei Dank noch  abgedeckt – und es entstand kein Schaden.
Normalerweise gehen wir davon aus, dass die Kartoffeln spätestens am 25. März in der Erde liegen müssen. In diesem Jahr taten sie dies erst am 8. April. Es dauert in der Regel 60 Tage, bis die Kartoffeln so weit sind – das geht in diesem Jahr schneller.“ 

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Cornelius von Tiedemann
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