Region Sønderjylland-Schleswig

Region diskutiert mit Ministerpräsident Günther

Region diskutiert mit Ministerpräsident Günther

Region diskutiert mit Ministerpräsident Günther

Pattburg/Padborg
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Die Diskussionsrunde am Dienstagabend in Pattburg. Foto: Region Sønderjyll.-Schleswig

Beim ersten Regionaltag der Region Sønderjylland-Schleswig ging es um grenzüberschreitende Potenziale und Herausforderungen. Apenrades Bürgermeister Thomas Andresen sprach das Windradproblem „seiner“ Bürger an – und wurde zu Gesprächen nach Kiel eingeladen.

„Es bedeutet uns viel, dass ein Kieler Ministerpräsident an dem Treffen der Region Sønderjylland-Schleswig teilnimmt. So konnten wir Herausforderungen und Potenziale direkt benennen, sodass es auf  Landesebene ein größeres Verständnis für unsere Grenzregion gibt.“ Mit diesen Worten zieht Peter Hansen, Leiter der Regionskontores in Pattburg, Bilanz unter den Regionaltag, der am Dienstagabend erstmals in Pattburg stattgefunden hat. 

Kiels Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) war der Einladung gefolgt,  zusammen mit Stadt- und Kommunalpolitikern und Experten aus Deutschland und Dänemark  diskutierte und analysierte er  die grenzüberschreitende Zusammenarbeit sowie die Entwicklungen im Grenzland. 

Günther ging in seiner Rede auf die bereits bestehenden erfolgreichen Initiativen und Plattformen ein. Europapolitische Themen, wie Zukunft und Entwicklung von  Interreg, die Herausforderungen durch den demografischen Wandel und die Würdigung der Grenzziehung im Jahr 2020 standen im Mittelpunkt der Rede. 

Die Podiumsdiskussion

In der sich anschließenden Podiumsdiskussion konnten Simone Lange, Oberbürgermeisterin in Flensburg, Heinz Maurus, Kreispräsident von  Nordfriesland, Thomas Andresen, Bürgermeister Apenrades, und Siegfried Matlok, Grenzlandexperte, ihre Standpunkte darlegen und auf Fragen aus dem Publikum zusammen mit dem Ministerpräsidenten eingehen. Nordschleswiger-Chefredakteur Gwyn Nissen  moderierte die Runde. Neue vertragliche Grundlagen für die grenzüberschreitende Polizeiarbeit, die Beteiligung des Landes an den Kosten für die Grenzpendlerberatung sowie die engere Einbindung der kommunalen Akteure bei den strategischen Planungen kamen zur Sprache.

„Ob Kulturarbeit oder die Grenzpendlerberatung, es gibt vieles, was gut läuft. Aber es ist wichtig, dass Kiel sieht, dass diese Strukturen auch finanzielle Mittel erfordern“, so Peter Hansen. Bislang beteiligt sich die Landesregierung nicht finanziell an der Grenzpendlerberatung.
 

Peter Hansen, Chef des Regionskontors, Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein und Heinz Maurus, Kreispräsident von Nordfriesland. Foto: Region Sønderjylland-Schleswig

„Viele Entscheidungen, die zwischen Kiel und Vejle getroffen werden, werden schlussendlich auf kommunaler Ebene ausgeführt. Daher war es so wichtig, dass der Ministerpräsident sich einmal selbst ein Bild von diesem interkulturellen Austausch und der Zusammenarbeit auf dieser Ebene gemacht hat“, so Hansen. 

Kreispräsident Heinz Maurus zeigte sich mit der Veranstaltung und den Ergebnissen sehr zufrieden: „Zusammenarbeit erfordert Austausch und Diskussion – beides gab es  in einem sehr guten Rahmen – ich blicke zuversichtlich auf die Aufgaben, die vor uns liegen.“

Andresen spricht „Windradproblem“ an

Für den Bürgermeister der Kommune Apenrade und Panelteilnehmer Thomas Andresen (Venstre) waren der Regionaltag und die Teilnahme von Ministerpräsident Daniel Günther daran „wichtig und wertvoll“. „Dass ich als Bürgermeister die Gelegenheit kriege, meine Anliegen direkt mit dem Ministerpräsidenten zu besprechen, das ist wirklich hilfreich“, so Andresen.

Er nutzte die Gelegenheit, um unter anderem auf ein Problem „seiner“ Bürger aufmerksam zu machen: die Platzierung von Windrädern auf deutscher Seite nahe an der Grenze – zu nahe und zu viele für die Bürger.  „Hier war es wichtig, gehört zu werden. Unsere Bürger fühlen sich zum Teil als Geiseln der deutschen Windanlagenindustrie“, so Andresen. 

Sein Anliegen fand Gehör, der Kieler Ministerpräsident lud Andresen nach Kiel ein, um die Sachlage
 zu besprechen. „Das Treffen wird irgendwann nach Ostern stattfinden.“  So habe es  beim Regionaltag „eine ganze Reihe von relevanten Themen gegeben, die in einem sehr guten nachbarschaftlichen Verhältnis besprochen werden konnten“, so Andresen. 

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