Kreative Fortbildung

Ein Team bringt viele Teamer

Ein Team bringt viele Teamer

Ein Team bringt viele Teamer

Sara Wasmund
Zuletzt aktualisiert um:
Was ist ein Teamer, was soll er und was darf er können? Die Jugendlichen machten sich ihre eigenen Gedanken. Foto: Astrid Cramer-Kausch

Erstmals lassen sich in Nordschleswig Jugendliche von der Nordschleswigschen Gemeinde zum Teamer ausbilden. Bei einem ersten Wochenende auf Röm nahmen zehn Interessierte an der kreativen Fortbildung teil.

Als Pastorin in einer größeren Gemeinde in Lübeck kannte Astrid Cramer-Kausch die Vorteile der Teamer-Ausbildung in der Nordkirche, und so holte sie das Angebot mit dem Segen des Konventes auch nach Nordschleswig. Jugendliche in die Jugendarbeit der Gemeinden einbeziehen und sie dafür auf ein fachliches Fundament stellen – das ist Kern der Teamer-Ausbildung. 

„Schon seit langer Zeit fahren Jugendliche beispielsweise als Mitarbeiter mit ins Röm-Lager. Und sie haben es klasse gemacht. Mit der Teamer-Ausbildung lernen sie zusätzliche Hilfsmittel kennen. Die Jugendlichen erhalten Werkzeuge an die Hand, wie man beispielsweise Spiele organisiert, wie man sich auf die Verantwortung vorbereitet, wie man Leitung strukturiert und vieles mehr“, erzählt Pastorin Cramer-Kausch. 

Kreative Fortbildung auf Röm

Bei einem ersten Wochenende auf Röm nahmen  zehn Jugendliche an der kreativen Fortbildung teil.
Nicht nur die jungen Mitarbeiter und jene Kinder,  die an den Freizeiten teilnehmen, haben etwas von der Teamer-Ausbildung. Auch die Kirchen profitieren. „Wir können mit dieser Ausbildung am Ende der Konfirmationszeit auf die Jugendlichen zugehen. Ihnen ein Angebot machen, wie sie auch nach der Konfirmation aktiver Teil der Gemeinden bleiben können. So beziehen wir die Jugendlichen mit ein – und sie kommen nach der Konfirmation nicht erst wieder bei ihrer Hochzeit mit Kirche in Kontakt, um es einmal überspitzt zu formulieren“, so die Pastorin. 
 

Mal in andere Rollen schlüpfen: Auch Theaterspielen stand auf dem Programm der Ausbildung. Foto: Astrid Cramer-Kausch

„In vielen Gemeinden und Kirchenkreisen ist in den letzten Jahren ein wachsendes Interesse Jugendlicher zu verzeichnen, sich bereits ab 14 Jahren, nach der Konfirmation und vor der Jugendleitercard (JuleiCa) ehrenamtlich in der Arbeit mit Kindern, KonfirmandInnen und Jugendlichen als TeamerIn zu engagieren“, so beschreibt die Nordkirche über die Einführung der Teamercard. 

Einheitliches Zertifikat

Mit der Einführung von Standards und einem einheitlichen Zertifikat für Fortbildungsmaßnahmen ab 14 Jahren  will die Nordkirche  u. a. das  Bildungsangebot für Jugendliche ab 14 Jahren in der Nordelbischen Arbeit mit Kindern, Konfirmanden und    Jugendlichen fördern und stärker sichtbar machen. Zudem   freiwilliges Engagement von jüngeren Jugendlichen anerkennen und stärken,  durch verbindliche Standards für Bildungsmaßnahmen in diesem Bereich Qualität sichern und weiterentwickeln sowie regionale Zusammenarbeit in Stadt und Land fördern.

Für Pastorin Astrid Cramer-Kausch ist die erste Runde zur Teamer-Ausbildung in Nordschleswig nur ein Anfang.  Zusammen mit anderen  Verbänden der deutschen Minderheit ist auch die Einführung der in Deutschland äußerst beliebten JuleiCa im Gespräch.

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