Deutsches Museum

„Was für eine Geschichte wollen wir erzählen?“

„Was für eine Geschichte wollen wir erzählen?“

„Was für eine Geschichte wollen wir erzählen?“

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Hadersleben/Aarhus
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Moesgaard Museum bei Aarhus. Foto: Jon Thulstrup

Eine Inspirationsfahrt ins Museum Moesgaard bei Aarhus hat erste Klarheiten verschafft, wie das Deutsche Museum in Zukunft gestaltet werden kann.

Das Deutsche Museum in Sonderburg soll erneuert werden – doch wie soll das Vorhaben in die Realität umgesetzt werden? Eine Frage, die sich viele einer 26 Teilnehmer der Inspirationsfahrt nach Aarhus ins Moesgaard Museum stellten. Der Ausflug diente als Inspiration für erste Überlegungen und verschaffte zugleich auch einen Überblick über eventuelle Begrenzungen.

Christian Duus, Projektleiter für den Umbau des Museums, hatte die Fahrt nach Aarhus organisiert und schwärmte von den vielen Qualitäten des Moesgaard Museums. „Was das Moesgaard von anderen Museen unterscheidet, ist das Expertenwissen vor Ort. Wir können uns hier qualitativ inspirieren lassen“, so Duus und ergänzt: „Die Lernperspektive bei Moesgaard ist einzigartig.“  Der Projektleiter bei Moesgaard, Henrik Hatt, berichtete in seinem Vortrag über das Entstehen von ersten Planungen bis hin zum fertigen Museum. Dabei hat er kein Hehl daraus gemacht, dass ein solches Vorhaben viel Zeit in Anspruch nimmt. Ganz wichtig seien laut Hatt die sogenannten „Talkabouts“ in einem Museum. Nach einem Museumsbesuch kann ein Mensch sich an einen bis drei dieser besonderen Gegenstände der Ausstellungen erinnern.

Moesgaard in einer anderen Liga

Auch der Museumsleiter des Deutschen Museums, Hauke Grella, ist von der Ausstellungsvielfalt und der Art der Präsentation im Moesgaard begeistert. „Es ist unglaublich, wie selbst einfache Ausstellungsobjekte spannend dargestellt werden“, so Grella.

Klar, spielt Moesgaard in der Museumswelt in einer anderen Liga. Das wissen auch Duus und Grella, „doch hier geht es in erster Linie um die Inspiration“, so Duus. Der Bau des 2014 fertiggestellten Museums belief sich auf 400 Millionen Kronen. Die eigentliche Ausstellung wurde mit 100 Millionen beziffert.

Auch der BDN-Hauptvorsitzende Hinrich Jürgensen war vom Moesgaard Museum sichtlich angetan. „Für mich war es sehr interessant, über die Möglichkeiten näheres zu hören – hier insbesondere die Wissensvermittlung. Aber auch, wie man die Finanzen bei einem solchen Vorhaben einteilen soll, war sehr interessant. Natürlich in einer anderen Größenordnung“, schmunzelt Jürgensen. Bisher sind im Bundeshaushalt eine Million Euro für das Projekt in Sonderburg reserviert (aber nicht genehmigt). Der Bund Deutscher Nordschleswiger hofft auf eine ähnliche Summe von dänischer Seite und rechnet auch mit finanziellen Mitteln von Stiftungen sowie eigenen Geldern.

Henrik Hatt erzählt über das Moesgaard Museum. Foto: Jon Thulstrup

Workshop in Hadersleben

Beim nachfolgenden Workshop im Ruderverein in Hadersleben kamen viele Ideen und Überlegungen der Teilnehmer auf den Tisch. Unter anderem, wie das Vorhaben rein praktisch umgesetzt werden soll. Eine der ganz zentralen Fragen war auch, „was für eine Geschichte wollen wir eigentlich erzählen“, wie Hauke Grella es formulierte.

Mehr zum Thema: „Vernünftig machen, statt nur renovieren“

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