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„Wir waren verdammt noch mal so dicht dran“

„Wir waren verdammt noch mal so dicht dran“

„Wir waren verdammt noch mal so dicht dran“

Hadersleben/Haderslev
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Marcel Rømer ärgert sich über das Pokal-Aus. Foto: Scanpix/Claus Fisker

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Die SønderjyskE-Fußballer zeigten sich überaus enttäuscht über das bittere Pokal-Aus gegen Brøndby, aber auch stolz über die gezeigte Leistung und versuchen, Kraft daraus für das wichtige Spiel am Sonntag gegen Randers FC zu tanken.

Die Augen waren rot, die Tränen kurz zuvor noch weggewischt, als Mads Hvilsom nach der bitteren 0:1-Niederlage nach Verlängerung im Pokal-Viertelfinale gegen Brøndby IF in die Mixed Zone trat.

„Das ist fürchterlich. Wir waren verdammt noch mal so dicht dran, die derzeit beste Mannschaft im dänischen Fußball rauszuwerfen. Unfair gibt es nicht im Fußball, aber im Moment läuft so vieles gegen uns, da hätte ich der Truppe dieses Erfolgserlebnis gegönnt. Das ist mega bitter“, ärgerte sich Mads Hvilsom und konnte sich nur bedingt über die eigene, starke Leistung freuen: „Ich muss ein Tor machen, bevor ich selbst der Auffassung bin, dass ich eine gute Figur abgegeben habe.“

Marcel Rømer lobte aber seinen Mannschaftskollegen Hvilsom und auch sein Team in den höchsten Tönen.

„Ich bin wahnsinnig stolz auf das, was wir gegen Brøndby geleistet haben. Eine solche Leistung in der vielleicht schwersten Zeit der Vereinsgeschichte zu bringen, zeugt von Charakter“, so  der Mittelfeldspieler.

Die SønderjyskE-Kicker haben unter enormem Druck gestanden, führte Hans Jørgen Haysen an, nachdem Spieler und Funktionäre im Vorfeld des Pokal-Viertelfinales lange von Vertretern des DIF-Matchfixingsekretariats verhört worden waren.

„Die Spieler müssen durch  schwere Zeiten gehen. Sie hätten dieses erlösende Erfolgserlebnis verdient gehabt, und diese Niederlage tut schon sehr weh“, meint der Sportchef.

Niki Zimling will versuchen, aus der starken Leistung gegen Brøndby Kraft zu tanken, denn bereits am Sonntag ab 14 Uhr kommt Randers FC zu einem richtungsweisenden Duell nach Hadersleben. Mit einem Sieg wäre man von Randers kaum noch einzuholen.

„Das nächste Spiel ist immer das wichtigste, aber das Randers-Spiel ist schon besonders wichtig. Wir können nach unten ein Loch schaffen“, meint der ehemalige Nationalspieler: „Wir haben in dieser schweren Zeit gezeigt, dass wir stark sind, einen guten Zusammenhalt und eine gute Mentalität haben. Das können wir mitnehmen, und daraus können wir Kraft tanken. Wir haben viele Dinge richtig gemacht, über den Kampf zum Spiel gefunden und Brøndby zermalmt. Dass wir dann zwei Minuten vor Schluss der Verlängerung doch noch das Tor kassieren, ist schon extrem bitter, aber so ist Fußball. Wir müssen die Enttäuschung jetzt erst einmal verdauen und uns dann am Sonntag wieder beweisen.“

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