Handball

Zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt

Zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt

Zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt

Timo Fleth
Timo Fleth Volontär
Sonderburg/Sønderborg
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Die Handballer von TM Tønder haben immer wieder die Lücke in der SønderjyskE-Defensive gefunden. Foto: Karin Riggelsen

Die Laune bei den Handballern von SønderjyskE und TM Tønder hätte nach dem Derby kaum unterschiedlicher sein können.

Die Gemütslage der beiden Mannschaften hätte nach der zweiten Niederlage der SønderjyskE-Handballer in der laufenden Saison im Derby gegen TM Tønder nicht unterschiedlicher sein können. Die Gäste waren nach dem 28:23-Sieg vom Glück überwältigt, während die Heimmannschaft nach Erklärungen für die maue Leistung suchte.

„Wir waren in Sachen Energie und Tempo deutlich unterlegen. TMT war einfach von Beginn an da und wir eben nicht“, so SønderjyskE-Trainer Kasper Christensen nach Gründen suchend. Dabei stieß Christensen insbesondere die Leistung seiner Mannschaft sauer auf.

„Die Niederlage wiegt schwer, weil wir mal wieder nicht unsere Leistung abgerufen haben. Ein Umstand, der uns ja schon fast die gesamte Saison verfolgt. Das war einfach nicht in Ordnung“, so Kasper Christensenn angefressen.

Bei TMT-Trainer Torben Sørensen war die Gefühlswelt eine ganz andere.

„Das war eine Erlösung. Die Balance hat gestimmt und wir haben dem mentalen Druck standgehalten. Wir haben alle den Glauben nach den schwachen Spielen wiedererlangt. Wenn man viele Spiele verliert, kann es da schon mal schwer werden“, so Sørensen, der für die Aufgabe, die Klasse zu halten, noch einen steinigen Weg erwartet.

„Wir haben gezeigt, dass wir punkten können, aber es wird uns keiner den Platz in der Liga schenken. Dennoch hilft so ein Sieg natürlich im Kampf ums Überleben", so Torben Sørensen mit einem breiten Grinsen. Die Freude bei TMTs Rune Hoyer Schrøder kannte nach dem Spiel kaum Grenzen.

„Das war genau das Richtige für das Selbstbewusstsein, und so ein Sieg im Derby schmeckt immer etwas süßer. Bei einem Sieg gegen den HC Midtjylland fehlt uns noch ein Sieg, vielleicht kommt es da zu einem Finale gegen Ribe-Esbjerg am letzten Spieltag. Egal wie, wir werden die Punkte schon noch holen“, so Schrøder zuversichtlich.

SønderjyskE-Kapitän Frederik Børm fehlten nach der Niederlage die Worte. 

„Wir haben keine Entschuldigung. Leider ist uns so etwas bereits vorher schon passiert, aber wir wurden oft überlaufen und konnten nicht gut genug gegenhalten. Das darf uns eigentlich nicht passieren“, so Børm frustriert.

Rune Hoyer Schrøder sagte zum Abschluss noch einmal etwas zu den Kräfteverhältnissen.

„Wenn wir jetzt beide Duelle gewonnen haben, dürften wir wohl die Rolle als großer Bruder übernommen haben“, so Schrøder schmunzelnd. 

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