Flug trotz Grippe?

Fliegen oder nicht fliegen: Was man bei einer Erkältung machen sollte

Fliegen oder nicht fliegen: Was man bei einer Erkältung machen sollte

Fliegen oder nicht fliegen: Was man bei einer Erkältung machen sollte

Karen Bartel, Julia Gohde/shz.de
Apenrade/Aabenraa
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Foto: dpa/(Symbolfoto)

Man sitzt schon auf gepackten Koffern, Katzen und Pflanzen werden vom Nachbarn versorgt - und dann das: eine Erkältung! Die Frage aller Fragen ist, sollte man mit Fieber und verstopfter Nase überhaupt fliegen?

Wer sich dazu entscheidet trotz einer Erkältung zu fliegen, sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Folgen schmerzhaft sein können. Bei zugeschwollenen Schleimhäuten kann es nämlich zu Problemen beim Druckausgleich und dadurch letztendlich zu starken Ohrenschmerzen kommen.

Vorab kann man in einem Selbsttest klären, ob der Druckausgleich im Ohr funktioniert: Mit zugehaltener Nase soll man Luft in die Nase pusten und wenn es in den Ohren knackt, dann gelingt der Druckausgleich und dem Flug in den Urlaub steht nichts im Wege. Sollte dies jedoch nicht klappen, so wird vom Fliegen dringend abgeraten, denn dann kann es zu einem sogenannten Barotrauma kommen, bei dem Äderchen im Ohr platzen. Im schlimmsten Fall entstehen sogar bleibende Schäden im Innenohr.

Auch kurze Flüge sind nicht unbedenklich

Die Länge des Fluges ist hierbei nicht entscheidend, da der Flieger währenddessen meist auf einer Höhe bleibt und sich somit der Druck auf den Ohren nicht verändert. Das Risiko birgt die Landephase, in der das Flugzeug absinkt und der Druck in der Kabine wie auch auf den Ohren ansteigt. Bei Fernflügen ist demnach auch die Belastung höher, wenn es mehrere Zwischenstopps und somit Landeanflüge gibt.

Ist aus irgendeinem Grund der Flug wirklich zwingend, gibt es eine Möglichkeit trotz angeschwollener Schleimhäute zu fliegen: Ein HNO-Arzt kann vorher ambulant ein Paukenröhrchen einsetzen, wobei er einen kleinen Schnitt ins Trommelfell macht, das zu einer Dauerbelüftung im Ohr führt. Falls die Zeit hierzu nicht mehr reicht, empfiehlt es sich während des Fluges viel zu trinken. Auch ein abschwellendes Nasenspray kann zusätzlich helfen. Dieses sollten die Verschnupften etwa eine Stunde von der Landung nehmen, damit das Spray seine Wirkung rechtzeitig entfaltet und die Schleimhäute rechtzeitig vor dem Landeanflug freier sind.

Wer Pech hat und nach einem Flug über starke Ohrenschmerzen oder schlechtes Hören klagt, sollte zum Arzt gehen. Das gilt insbesondere dann, wenn die Schmerzen nach zwei Tagen nicht verschwunden sind.

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