Energieversorgung

Dänische Regierung reaktiviert verworfenes Kohle-Ziel

Dänische Regierung reaktiviert verworfenes Kohle-Ziel

Dänische Regierung reaktiviert verworfenes Kohle-Ziel

Kopenhagen
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Foto: Scanpix

2015 hatte die Venstre-Regierung das vorher geltende Klimaziel verworfen, nun die Kehrtwende. Ab 2030 ist für das letzte Kohlekraftwerk in Dänemark Schluss.

Dänemarks Energieversorgung soll spätestens 2030 komplett ohne Kohle abgedeckt sein. Stattdessen sollen Biomasse, Sonnenstrahlen und andere regenerative Energiequellen die derzeitigen Kraftwerke ersetzen.

Auf der UN-Klimakonferenz, die derzeit in Bonn abgehalten wird, hat Dänemark gemeinsam mit 15 anderen Ländern diesem Ziel zugestimmt.

Bereits die alte SR-Regierung hatte diese Marke ausgegeben, doch wurde sie 2015 nach der Regierungsübernahme von Venstre wieder verworfen.

Doch nun hat die VLAK-Regierung das alte Klimaziel wiederbelebt, sagt Klimaminister Lars Christian Lilleholt (Venstre).

Minister: Alle müssen mitmachen

„Es nützt nichts, wenn sich einzelne Länder daran beteiligen. Es ist wichtig, dass viele große Länder mitmachen. Wir als kleines Dänemark machen alleine nicht viel aus, wollen aber ein gutes Beispiel sein“, so der Minister zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Ganz genau handelt es sich um drei Kohlekraftwerke in Dänemark: das Esbjerg-, Nordjütland- und Fünenwerk. Die Anlage in Esbjerg soll ab 2023 geschlossen werden, das Nordjütlandwerk folgt 2028 und ab 2030 ist dann auch auf Fünen Schluss.

Die beiden Branchenverbände Dansk Industri und Dansk Energi sind zufrieden mit dem Ergebnis. „Unsere Unternehmen unterstützen den Stop von Kohle, das ist ein Schritt in die richtige Richtung“, so der DI-Branchendirektor für Energie, Troels Ranis.

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