Dannebrogsorden

Orden für Stadträte nach 16 Jahren

Orden für Stadträte nach 16 Jahren

Orden für Stadträte nach 16 Jahren

pl
Kopenhagen
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Foto: Scanpix

Seit der Kommunalreform werden Orden schneller verliehen. Doch trotz neuer Regeln gibt es keine Automatisierung.

In den letzten Monaten  haben diverse Stadtratsmitglieder im ganzen Land den Dannebrogsorden erhalten. Das hängt mit der Kommunalwahl im November zusammen, aber auch mit neuen Regeln für die Verleihung von Orden nach der Kommunalreform 2006/2007.

Im Zuge der Reform, die zu weniger Kommunen (98 statt bisher 271) führte, wurde eine feste Praxis dafür eingeführt, wann ein Stadtratsmitglied m/w sich verdient gemacht hat für einen Orden, schreibt  dk.nyt laut Ritzau. 

Der Dannebrogsorden wird fällig, wenn man in seiner 5. Stadtratsperiode ist oder sonst wie länger als 16 Jahre dabei gewesen ist als kommunaler Volksgewählter, so  Kontorchef  Bjarne Grønfeldt vom Kabinettssekretariat von Königin Margrethe. 

Keine Automatisierung

Früher wurde die Ordensverleihung an Stadtratsmitglieder nach individueller Beurteilung vorgenommen und typisch erst nach 20 bis 25 Jahren. Trotz der neue festen Praxis wird die Ordensverleihung aber nicht automatisiert. In der Regel  schlagen die Parteien oder die Kommunen einen Kandidaten vor, der die Bedingungen erfüllt. Dies geht über das Innenministerium, das die Vorschläge an den Hof weiterleitet. Daher kann das Kabinettssekretariat nicht mitteilen, inwiefern Kandidaten dankend ablehnen.

Fast alle Ordensempfänger werden Ritter des Dannebrogsordens, aber einige wenige, die sich besonders verdient gemacht haben, werden Ritter 1. Klasse. Das gilt unter anderem für Gentofte-Bürgermeister Hans Toft von den Konservativen. Er erhielt 2008 den Dannebrogsorden und wurde in diesem Jahr 1.  Klasse. 

Er ist nach der Kommunalwahl im letzten Jahr der noch amtierende Bürgermeister im Lande mit der längsten Amtszeit. Auch Folketingsmitglieder bekommen Orden nach festen Regeln. Man soll 10 Jahre als Volksgewählter auf dem Buckel haben, so dk.nyt.

Geil 1. Klasse

Haderslebens Bürgermeister H. P. Geil (V) ist der dienstälteste seiner Zunft in Nordschleswig. Er war bis zur Kommunalreform 16 Jahre lang Bürgermeister in der Kommune Gramm. Danach wurde er bis 2009 Bürgermeister der Großkommune Hadersleben, musste dann vier Jahre als Vize unter Sozialdemokrat Jens Chr. Gjesing ausharren, bevor er 2014 wieder die Bürgermeisterkette übernahm und bei der letzten Wahl verteidigte. Geil wurde im letzten Jahr Ritter 1. Klasse des Dannebrogsordens, wie er auf Anfrage mitteilt.

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