Verkehr

Autoboom statt mehr „grüner“ Verkehr

Autoboom statt mehr „grüner“ Verkehr

Autoboom statt mehr „grüner“ Verkehr

hee/Ritzau
Kopenhagen
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Ole Birk Olesen
Ole Birk Olesen Foto: Scanpix

Im vermeintlichen Fahrradland Dänemark hat der Anteil des Autoverkehrs in den vergangenen Jahren zugenommen. Die Politik könne die Entwicklung nicht bestimmen, sagt der Transportminister.

Im Jahre 2009 hatte das Folketing mit großer Mehrheit eine „grüne Verkehrspolitik“ beschlossen. Der steigende Verkehr sollte vor allem durch mehr Nutzung umweltfreundlicher öffentlicher Verkehrs und per Fahrrad bewältigt werden. Neue Zahlen der staatlichen Verkehrsbehörde zeigen jedoch, dass der Anteil des Autoverkehrs in Dänemark seit 2009 von 78,7 Prozent auf über 80  Prozent im vergangenen Jahr angestiegen ist.

Busse und Bahn haben Verkehrsanteile verloren. Sie lagen zuletzt bei 8,5 bzw. 7,9 Prozent. Wurde 2009 noch 3,8 Prozent des Personenverkehrs per Rad erledigt, waren es 2017 weniger als 3,6 Prozent, trotz Ausbaus des Radwegenetzes.  

Transportminister Ole Birk Olesen (Liberale Allianz) reagiert auf die Zahlen mit der Erklärung, die Politiker könnten die Entwicklung nicht bestimmen und nicht  diktieren, wie sich die Dänen transportieren, man solle in der Verkehrspolitik den Wünschen der Bevölkerung folgen.

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