Straßenarbeiten

Arwos steckt 31 Millionen Kronen unter die Straße

Arwos steckt 31 Millionen Kronen unter die Straße

Arwos steckt 31 Millionen Kronen unter die Straße

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Arwos-Direktor Christian Udby Olesen und Projektleiter Finn Reese zeigen an einem Beispiel in der Nygade, was unter dem Semi-Trennsystem zu verstehen ist, das in dem Bereich der Altstadt eingeführt wird. Foto: Paul Sehstedt

Klimatische Veränderungen erfordern Milllionen-Investition. Zwei Projekte werden im August begonnen.

Klimatische Veränderungen erfordern Milllionen-Investition. Zwei Projekte werden im August begonnen.

Während sich die Politiker weltwelt noch darüber streiten, ob und wie der globale Klimawandel aufgehalten werden kann, beschäftigt sich die Apenrader Versorgungsgesellschaft Arwos schon mit den Folgen. Bereits im August dieses Jahres werden in der Apenrader Innenstadt zwei Projekte in Angriff genommen, die   überschwemmte Keller im nördlichen Teil der Innenstadt künftig verhindern sollen. Ingesamt 31 Millionen nimmt Arwos für die beiden Projekte in die Hand.

Das eine Projekt umfasst die Verlegung einer neuen Rohrleitung von der Lavgade zur Borgmester Finks Gade und über Jernbanegade zum Løgumklostervej unter den Haderslevvej hindurch zur Reberbanen. Über dieses Leitungssystem soll künftig das Regenwasser aus dem nördlichen Teil Apenrades direkt in den Svejtsbæk abgeleitet werden, der in die Förde  mündet.  Auf diese Weise soll verhindert werden, dass die Überläufe selbst bei heftigen Niederschlagsmengen möglichst selten in Einsatz kommen, was immer mal wieder der Grund dafür war, dass Abwasser in das Bach- und Auensystem geriet mit bösen Folgen für die Badewasserqualität, wie erst jüngst geschehen.

„Da wir nicht den Haderslevvej während der Arbeiten sperren möchten, sind wir dabei, eine Lösung zu finden, wie wir unter die Straße hindurchkommen, ohne die Asphaltdecke zu öffnen. Wir  erwägen einen Mikrotunnelbau“, erläutert Arwos-Direktor Christian Udby Olesen den kompliziertesten Teil dieses Projektes.  
Sukzessive müssen alle älteren Rohrleitungen und Rückhaltebecken Apenrades ausgewechselt bzw. vergrößert werden, da sich die Dimensionierung allein in den vergangen zwei, drei Jahrzehnten extrem geändert haben. „Im Vergleich zu meiner Studienzeit – Ende der 80er Jahre – mussten die Dimensionen um 40 bis 50 Prozent angehoben werden“, sagt Udby Olesen.

Zweites Projekt

Das zweite Projekt umfasst den Bau eines  Semi-Trennsystems im Bereich Lavgade, Svinget, Klinkbjerg, Nygade und Wollesgyde. Wie in anderen Teilen der Stadt sollen Regenwasser und Abwasser voneinander getrennt abgeleitet werden. In diesem Teil der Altstadt wird allerdings nur das Regenwasser von den Häusern nach vorne zur Straße hin in den Regenwasserleitungen entsorgt, während das Regenwasser, das über die Dachrinnen in die Hinterhöfe abgeleitet wird, in das Abwassernetz gespeist werden muss. „Anders ist es hier gar nicht möglich, wo die Häuser so eng aneinander gebaut sind. Auf diese Weise kommen weder bauliche Veränderungen noch andere finanzielle Kosten auf die  Hausbesitzer zu“, betont der Arwos-Direktor.

Allerdings werden die Anwohner während der Bauphase mit einigen Unannehmlichkeiten rechnen müssen. „Ja, die wird es leider geben, aber es wird der Stadt ein Lifting geben, zumal die Kommune ja auch die Stadtsanierung durchführt. Wegen der Sanierungspläne ist es sinnvoll, dass wir jetzt – also vorher– unsere Arbeiten durchführen“, so der Arwos-Direktor.  „Wir werden die Anwohner nach den Ferien zu einem Info-Gespräch einladen, um ihnen das Projekt und die verschiedenen Etappen zu erläutern. Sie werden dann aber auch rechtzeitig gewarnt, wenn ihre Straße dann gesperrt werden muss, damit wir in die Erde kommen können“, verspricht Udby Olesen. Beide Projekte werden zeitgleich durchgeführt und laufen von August 2017 bis Sommer 2018. Arwos vertraut auch bei diesen Arbeiten auf die Expertise des Bauunternehmens Arkil und der Ingenieure von Rambøll. Die beiden Unternehmen haben erst kürzlich einen Partnering-Vertrag mit Arwos abgeschlossen und sind damit vier Jahre  für alle anfallenden Projekte zuständig.

Mehr lesen