Digitale Welt
Cyber-Sicherheit – an deutschen Schulen nicht neu
Cyber-Sicherheit – an deutschen Schulen nicht neu
Cyber-Sicherheit – an deutschen Schulen nicht neu
Nach dem Willen der dänischen Regierung sollen Kinder für die digitale Welt besser vorbereitet werden. Der Nordschleswiger schaut, wie die Schulen der deutschen Minderheit dieses Thema angehen.
Gestern stellte die Regierung ihre Pläne vor, wie die Cyber-Sicherheit im Land verbessert werden soll. Zu den Plänen gehört auch, die Kinder besser auf die digitale Zukunft vorzubereiten. Das ist an den der Deutschen Privatschule Apenrade (DPA) und der Deutschen Schule Sonderburg (DSS) jedoch nichts Neues, denn dort werden die Schüler schon heute darin unterrichtet, das Internet richtig zu nutzen und ihre Daten – und damit sich selbst – besser zu schützen.
So hält Thomas Mühlhausen, Leiter der DSS, die am Dienstag vorgestellte Cyber-Strategie der Regierung, in der unter anderem die digitalen Kompetenzen der Volksschüler gestärkt werden soll, für „eine gute Idee, die jedoch längst fällig gewesen ist“, wie er findet. „Die Kinder müssen auf die digitale Zukunft vorbereitet werden und deshalb ist der Vorschlag nur zeitgemäß“, erklärt er.
Vorbereiten auf die Welt
Die Apenrader Schulleiterin Catarina Bartling ist der gleichen Meinung und erklärt: „Das ist die Welt, in der die Kinder leben, und auf diese müssen wir sie als Bildungsinstitution vorbereiten.“
Insgesamt 1,5 Milliarden Kronen will die Regierung bis 2023 in die Cyber-Sicherheit im Land investieren. Davon sollen 19 Millionen Kronen für neue Unterrichtsmaterialien, die IT-Fortbildung von Lehrkräften und eine Kampagne für Kinder und Jugendliche ausgegeben werden. „Das ist zu wenig“, sagt Thomas Mühlhausen. „Für solche wichtigen Ziele müsste Unterrichtszeit zur Verfügung gestellt werden, und das lässt sich von den Mitteln nicht bewerkstelligen“, so seine Kritik. „Das zeigt den Stellenwert, den die Schüler und die Schulen haben“, meint er. Das findet auch Jeanette Søberg, Vorsitzende des Unterrichtsausschusses bei Lehrerverband Danmarks Lærerforeningen. „19 Millionen reichen nicht, wenn die Schüler davon etwas im täglichen Unterricht merken sollen“, sagte sie gegenüber Danmarks Radio.
Bei knapp einer halben Millionen Volksschüler in Dänemark kämen nämlich auf jeden Schüler 38 Kronen, um fit für die Internet-Zukunft zu werden. Bisher wird an den beiden größten deutschen Schulen in Nordschleswig der Umgang unter anderem mit und in den sozialen Medien sowie dem Internet im Fachunterricht wie Deutsch oder Dänisch vermittelt. Zusätzlich gibt es PC-Unterricht, bei dem die Cyber-Sicherheit ebenfalls eine Rolle spiele, wie die beiden Schulleiter berichten.
Cyber-strategie
Die Regierung hat am Dienstag eine Strategie präsentiert, mit der die Internet-Sicherheit verbessert werden soll. Die Strategie (National strategi for cyber- og informationssikkerhed) besteht aus 25 Initiativen, in die bis 2023 insgesamt 1,5 Milliarden Kronen investiert werden sollen.
Dazu gehören unter anderem:
- ein 24 Stunden bemanntes nationales Cybercenter, das unter anderem in Krisensituationen als Kontaktpunkt dient
- eine verbesserte Überwachung von staatlichen IT-Systemen
- ein gemeinsamer Zugang für IT-Meldungen von Unternehmen und Behörden
- ein Internet-Informationsportal, bei dem sich Bürger und Unternehmen einfach über aktuelle Gefahren aus dem Internet informieren und passende Gegenmaßnahmen finden können
- eine verbesserte Sicherheit bei persönlichen Ausweispapieren wie dem Führerschein