Gesundheitswesen

Neues Projekt soll multiresistente Bakterien aufspüren

Neues Projekt soll multiresistente Bakterien aufspüren

Neues Projekt soll multiresistente Bakterien aufspüren

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Süddänemark
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Das Apenrader Krankenhaus. Foto: Karin Riggelsen

Die Vorkommnisse von multiresistenten Bakterien, die unheilbare Krankheiten verbreiten können, sollen geklärt werden. Die Region Süddänemark und der Staat unterstützen die Untersuchung mit 3,5 Millionen Kronen.

Ein neues Forschungsprojekt soll zeigen, wie sich multiresistente Bakterien (MRSA) in dänischen Krankenhäusern verbreiten. Das berichtet der dänische Nachrichtensender DR Syd.

MRSA-Bakterien sind gefährlich, weil sie resistent gegen Antibiotika sind. Bisher wissen Forscher nicht, wie viele Personen in der Bevölkerung sich mit den Bakterien angesteckt haben. Deshalb soll das Forschungsprojekt die Verbreitung in den Notaufnahmen von acht dänischen Krankenhäusern untersuchen. Für dieses Vorhaben stellen die Region Süddänemark und der Staat 3,5 Millionen Kronen zur Verfügung.

„Wir werden alle Patienten danach fragen, ob wir sie an verschiedenen Stellen am Körper auf Bakterien untersuchen dürfen. Außerdem werden wir auch diejenigen untersuchen, die von MRSA-Bakterien angesteckt wurden”, erklärt Christian Backer Mogensen, Oberarzt am Apenrader Krankenhaus, zu DR Syd.

Laut Plan sollen über 10.000 Patienten untersucht werden. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen dabei helfen, die angesteckten Patienten schneller zu identifizieren und somit die Ansteckungsgefahr zu minimieren.

Neben dem Krankenhaus in Apenrade werden auch in Odense, Aalborg, Aarhus, Hjørring, Herning, Køge und Slagelse Untersuchungen durchgeführt. Das Projekt beginnt im Januar. Mit Ergebnissen wird im Herbst gerechnet.

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