Mülltrennung

Bürger haben selbst Ideen

Bürger haben selbst Ideen

Bürger haben selbst Ideen

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Sonderburg/Sønderborg
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Minna Hallberg
Minna Hallberg mit Behältern für Essensreste. Foto: Ruth Nielsen

Zahlreiche Vorschläge für Sønderborg Forsyning, wie Haushaltsmüll getrennt werden kann. Denkbar ist eine Ausweitung der Testphase.

Seit der vergangenen Woche lässt Sønderborg Forsysning in ausgewählten Wohnvierteln in Augustenburg und Broacker testen, wie sich  Haushaltsmüll  in Essensreste und Restmüll trennen lassen kann.    Die Haushalte in Augustenburg haben eine Mülltonne nebst Plastiktüten für Essensreste erhalten, die   in Broacker eine in zwei Sektionen  geteilte Mülltonne  nebst Papiertüte für Essensreste.

In dieser Woche sammelten Projektmitarbeiterin  Betina Hylleberg  Skjøth und  Minna Hallberg erste Ergebnisse. Mit dem Info-Bus waren sie vor Ort. „Die Leute sind sehr positiv und hatten konkrete Fragen und Vorschläge, was anders  gemacht  werden kann. Die meisten sorgen sich um den Geruch“, sagt Minna Hallberg. Da könte es Abhilfe geben, dank einer    Idee einer Augustenburgerin:  Sie legt  ein Stück Stoff  zwischen Deckel und Mülltüte  , was die Geruchsentwicklung eindämmt.

Ein anderes unmittelbares Ergebnis: Plastiktüten werden bevorzugt. Einige wollten   auch, zum besseren Vergleich,   Papiertüten ausprobieren.  Da könnte sich  Minna Hallberg vorstellen, den Versuch auszuweiten auf andere interessierte Bürger, die sich dann dafür jedoch anmelden müssten.

„Es gibt einiges, was wir nicht bedacht haben“

Die Mitarbeiter  nahmen auch den Vorschlag mit ins Büro, die Tonne ganz mit einer Mülltüte auszukleiden, sowie   die Überlegung, die Tonne nicht in Sektionen zu teilen. Es hat sich gezeigt,  dass  manches vom Restmüll zu sperrig/groß war.  Da könnte vielleicht eine  extra rote Tüte helfen, die neben die Tonne gestellt werden kann.

„Es gibt einiges, was wir nicht bedacht haben. Auf der einen Seite die Theorie, auf der anderen die Praxis.   Dabei haben wir uns auch bei anderen Kommunen erkundigt. Es kommt drauf an,  was die Bürger gewohnt sind, welchen   Müll sie sortieren. Das kann sich auf anderes auswirken.“

Beide Mitarbeiter sind  überrascht, wie positiv die Bürger auf den Versuch reagieren. „Sie sind ungemein engagiert. Das  bestätigt uns, in dieser Richtung weiterzuarbeiten. Und es zeigt auch,  dass wir in höherem Maße als bisher Bürger einbeziehen sollten“, zieht Minna Hallberg ein vorläufiges Fazit. 

Die   Testphase  endet in der  kommenden Woche.    Dann erfolgt die Auswertung.
 Das Sortieren des Haushaltsmülls soll Ende 2019 für alle Haushalte eingeführt werden (europaweit 2023). Dann steht ohnehin der Müllplan  zur Überprüfung   an. 

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