Leitung Esbjerg-Niebüll

2022 soll „Stromautobahn“ östlich von Tondern in Betrieb gehen

2022 soll „Stromautobahn“ östlich von Tondern in Betrieb gehen

2022 soll „Stromautobahn“ östlich von Tondern in Betrieb gehen

Tondern/Tønder
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Foto: Volker Heesch

Der Staatliche Netzbetreiber Energinet präsentiert der Öffentlichkeit im April Pläne für die Leitung Esbjerg-Niebüll. Ein Umweltkonflikte ist in Sicht.

An der 140 Kilometer langen Westküsten-Hochspannungsleitung Brunsbüttel-Niebüll wird bereits seit Jahren gebaut. Ab 2021 soll sie vor allem zum Transport von Windstrom ins südliche Deutschland zur Verfügung stehen.  Nachdem Energieminister Lars Christian Lilleholt (V)  den Bau einer Fortsetzung der Stromtrasse entlang der nordschleswigschen Westküste von der Grenze bis nach Endrup bei Esbjerg genehmigt hat,  laufen  beim staatlichen dänischen Netzbetreiber Energinet.dk die Planungen auf Hochtouren, damit ab 2022 diese  dritte grenzüberschreitende Stromautobahn – voraussichtlich östlich von Tondern verlaufend –  in Betrieb gehen kann.

„Die  400-Kilovolt-Verbindung soll  als Luftleitung gebaut werden“, so der Projektleiter für das Vorhaben bei Energinet.dk, Christian Jensen, gegenüber dem Nordschleswiger. „Wir treffen gerade die Vorbereitungen für Veranstaltungen zur Information der Bürger im April“, so Jensen, der hinzufügt, dass vor Festlegung der Leitungstrasse Umweltverträglichkeitsprüfungen durchlaufen werden müssen. „Wir versuchen bei solchen Hochspannungsleitungen, Abstand zu Städten und Dörfern zu halten“, berichtet er. 

Umweltkonflikte im Anmarsch

Allerdings ist mit Umweltkonflikten bestimmt auch im Bereich zwischen der Grenze bei Seth, Gebieten östlich von Tondern bis hinauf nach Bredebro zu rechnen. Von dort ab Richtung Norden könnte die Trasse einer bestehenden Hochspannungsleitung genutzt werden. 

Im Folketing ist im vergangenen Jahr festgelegt worden, dass die neuen Hochspannungsleitungen in Dänemark, die im Rahmen der Umstellung der Stromversorgung auf erneuerbare Energiequellen erforderlich sind, aus Kostengründen als Freileitungen gebaut werden. Nur in Ausnahmefällen sind Verkabelungen zugelassen. Als Ausgleich für den Bau der neuen Hochspannungsmasten werden im Einzugsbereich vielfach vorhandene Hochspannungsleitungen mit bis zu 150 Kilovolt Spannung verkabelt. „Welcher Typ Masten verwendet wird, steht noch nicht fest“, so der Projektleiter für die neue Hochspannungsleitung. 

Bei den Bürgerversammlungen im April wird man voraussichtlich erfahren, wer in Zukunft Ausblick auf die riesigen Hochspannungsmasten bekommt.

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