Deutsch-dänische Begegnungen

Nach Jahrzehnten: Wiedersehensfreude war groß

Nach Jahrzehnten: Wiedersehensfreude war groß

Nach Jahrzehnten: Wiedersehensfreude war groß

Uberg/Ubjerg
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Die Jubiläumskonfirmanden vor der Kirche, wo sie einst konfirmiert worden waren. Foto: Elise Rahbek

Früher durften sie nicht miteinander feiern – jetzt verlebten deutsche und dänische Jubiläumskonfirmanden gemütliche Stunden miteinander.

Einige hatten sich mehrere Jahrzehnte nicht mehr gesehen und mussten sich erst näher anschauen, um herausfinden, dass ihr früherer Sandkastenfreund  oder ein Mitschüler  vor ihnen stand. Daher war die Wiedersehenfreude groß, als am Pfingstsonnabend die deutsch-dänische Jubiläumskonfirmation für die Jahrgänge gefeiert wurde, die vor 40 Jahren, 50, 60, 65, 70  und 75 Jahren in der Uberger Kirche konfirmiert  worden waren.

Nach dem ersten Beschnuppern ging es zum Festgottesdienst, der von den  Pastoren Achim Strehlke und Anne Lender Krogh gemeinsam gestaltet wurde.  47 Jubiläumskonfirmanden und Konfirmandinnen sowie ihre zwölf Begleiter zählte die Festgesellschaft. Aufgrund eines Trauerfalls mussten fünf Teilnehmer kurzfristig absagen. Es wurde auch ein  Spaziergang durch Seth unternommen und die private Bierbrauerei im früheren Gefrierhaus besucht.

Der Gemeinderatsvorsitzende Jacob Lorenzen, der auch aktives Mitglied der Brauereigilde ist,  servierte Kostproben vom selbst gebrauten Sæd Skum. Nach diesem Erlebnis ging es in die Restaurant-Scheune „Laden“ von Hanne und Uwe Carstensen, wo ein leckeres Essen mit anschließendem Kaffee wartete.

Frühere deutsch-dänische Spannungen aufgelöst

Vergessen waren die Spannungen früherer Jahrzehnte, als Jugendliche aus dänischem Elternhaus nicht in den damals deutschen früheren Krug kommen konnten. Einige erzählten aber, dass sie sich zum Tanzen doch dort hingeschlichen hatten. Dafür gab es später ein Donnerwetter bei den Eltern. Nun ging der Schnack auf kreuz und quer. Viele Erinnerungen wurden ausgetauscht und wiederbelebt. Ein sehr gelungener und gemütlicher Tag, versicherte ein Teilnehmer, der vor 65 Jahren konfirmiert wurde.

Die Vorarbeit – das Adressensammeln – hatte Gemeinderatsmitglied Jacob Tygsen auf sich genommen. Meist durch Befragen von Freunden, Bekannten und Familie. So wurden 139 Einladungen verschickt. Insgesamt sind 254 Jugendliche  der sechs Jubiläumsjahrgänge in Uberg konfirmiert worden. Davon sind  77 verstorben. Die meisten der Teilnehmer sind noch  in Dänemark wohnhaft. Eine Einladung ging in die USA, zwei nach Schweden und sechs nach Deutschland.

Die Jubiläumskonfirmation, die alle fünf Jahre stattfindet, wird mit mehreren Jahrgängen  gefeiert, da der Teilnehmerkreis  in den früheren Jahren zu klein geworden war, erklärt Jacob Tygsen, der mit seinem Vetter Jacob Lorenzen die praktischen Aufgaben gelöst hatte.

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