Generalversammlung

Turnerheim-Verkauf bahnt sich an

Turnerheim-Verkauf bahnt sich an

Turnerheim-Verkauf bahnt sich an

Tondern/Tønder
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Foto: DN

Die SG West beruft am 28. Februar zu einer außerordentlichen Generalversammlung ein. Zu geringes Interesse für ein Visions-Workshop.

Die Tage des Turnerheims in Tondern im Besitz der SG West scheinen gezählt zu sein. Auf der Generalversammlung des Sportvereins am Mittwochabend kündigte der Vorsitzende Hauke Grella an, dass am Mittwoch, 28. Februar, zu einer außerordentlichen Generalversammlung einberufen wird. „Einziger Tagesordnungspunkt wird die Zukunft des Hauses sein. Im Klartext heißt das: Verkauf oder nicht“, erläuterte Grella. Für die Durchführung der zwei geplanten Visions-Termine fehle die Grundlage. „Mir lagen drei Anmeldungen vor, und dann scheint die Breite nicht da zu sein“, so der Vorsitzende.

Auf einem Treffen der Vereine und Institutionen  Anfang Januar ging es einigen mit den Verkaufsplänen zu schnell, und die Visions-Treffen, auf denen  ganz neue Ideen angedacht werden sollten, wurden vorgeschlagen. Grella erwähnte auch das eindeutige Signal der Vereine und Einrichtungen aus Tondern und Umgebung, dass es keinen Bedarf für das Vereinshaus gibt. „Wir wollen heute Abend keinen Beschluss fassen, wie es mit dem Haus weitergehen soll“, so Grella. Er wies darauf hin, dass der Vorstand von der Satzung her nicht daran gebunden sei, eine außerordentliche Versammlung einzuberufen, sondern auch allein die Entscheidung fällen könnte.

Fand die Absage der Visions-Treffen nicht die Zustimmung von Ulla Terp, so erklärte Jørgen Popp Petersen, dass es ja noch auf der außerordentlichen Generalversammlung die Möglichkeit gebe, die Handbremse zu ziehen, falls es gute Ideen gebe.  „Es ist im vergangenen Jahr kein Geheimnis gewesen, dass das Haus für die SG West eine große Herausforderung ist. Es handelt sich um eine traurige Angelegenheit, aber es ist nun mal so, wie die Lage ist“, so der SP-Stadtratspolitiker, der Verständnis für das Agieren des Vorstands hatte.

Achim Strehlke verwies darauf, dass es schon  beim Beschluss über die  Verlegung des Klubs vom Turnerheim ins  Brennerhaus absehbar gewesen sei, dass damit dem Turnerheim der Boden unter den Füßen weggezogen werde. Darum haben einige von uns auch dagegen gekämpft“, so Achim Strehlke, der sich  auf die Visions-Workshops gefreut hatte. Der Vorstand hätte Sisyphusarbeit geleistet und versucht, den Stein den Berg hoch zu rollen.

„Es ist keine Entscheidung, die wir uns leicht machen. Keiner findet den Verkauf spaßig. Ich glaube aber, wir haben  verschiedene Stellen im Prozess. Es ist ja  ein gesundes Zeichen, wenn sich Leute vor Ort gegen den Verkauf aussprechen. Wir haben aber das Gefühl, dass wir kurz davor sind, dass es nicht mehr geht. Wir haben alle ein Interesse, dass die Situation abgeklärt wird und ziehen an einem Strang“, betonte Vorstandsmitglied Simon Petersen.

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