Interview

Kleinschmidt: Beruf in Flensburg – weiter im Ehrenamt in Sonderburg

Kleinschmidt: Beruf in Flensburg – weiter im Ehrenamt in Sonderburg

Kleinschmidt: Beruf in Flensburg – weiter im Ehrenamt in Sonderburg

Flensburg
Zuletzt aktualisiert um:
Stephan Kleinschmidt
Kleinschmidt stammt aus der deutschen Minderheit und ist auch stellvertretender Bürgermeister seiner Heimatkommune Sonderburg. Foto: Karin Riggelsen

Der SP-Politiker freut sich auf neue Aufgaben als Dezernent in der Fördestadt, bleibt aber der Kommune Sonderburg politisch und privat treu.

Der Sonderburger Vizebürgermeister und Vertreter der Schleswigschen Partei (SP) im Stadtrat der Alsenkommune, Stephan Kleinschmidt, wechselt von seiner  Position in der Staatskanzlei der schleswig-holsteinischen Landesregierung als 4. Dezernent in die Verwaltungsspitze der Stadt Flensburg. Der SP-Politiker unterstreicht gegenüber dem Nordschleswiger, dass er künftig rein beruflich in Flensburg tätig sein werde.

Lassen sich die politische Tätigkeit und die neue Aufgabe in Flensburg unter einen Hut bringen?
„Meinen Beruf übe ich künftig in Flensburg ohne Residenzpflicht aus, mein Ehrenamt als SP-Stadtratsmitglied werde ich weiter in Sonderburg wahrnehmen und dort weiter wohnen.“

War der Sonderburger Bürgermeister über den bevorstehenden Wechsel nach Flensburg informiert?
„Im Prinzip ist die Bewerbung um die berufliche Aufgabe  in Flensburg eine Privatangelegenheit. Ich habe Erik Lauritzen aber über den Stand der Entwicklung unterrichtet.“

Welche Bedeutung spielt bei der neuen Aufgabe in Flensburg die grenzüberschreitende Zusammenarbeit?
„Mir kommen sicher meine jeweils vierjährigen Tätigkeiten bei der Region Süddänemark und bei der Landesregierung in Kiel  mit Einblick in die Verwaltungsstrukturen auf beiden Seiten der Grenze zugute.“

Der 40-jährige Kleinschmidt, der in Aarhus ein Marketings- und Wirtschaftsstudium absolviert hat und landesweit für seinen Einsatz für  Sonderburg als Europäische Kulturhauptstadt  bekannt geworden war, unterstreicht, dass  grenzüberschreitende Zusammenarbeit nur einer der Bereiche ist, für die er künftig im Flensburger Rathaus zuständig sein werde. Er wird künftig alle zentralen Entwicklungs- und Selbstverwaltungsaufgaben in Flensburg leiten.

Welche Aufgaben sind das genau?
„Es sind die Fachbereiche Stadtentwicklung und Klimaschutz,   Sport, Kultur, Bildung sowie Einwohnerservice und Willkommenskultur.“

Du bist auf der dänischen Seite der Flensburger Förde aufgewachsen. Fühlst du dich auch in Flensburg heimisch?
„Ich bin ein Kind der Flensburger Förde.“

Kleinschmidt unterstreicht, dass er seine neue Aufgabe, für die er am 15. März von der Flensburger Ratsversammlung  gewählt werden soll, mit Unterstützung aller Fraktionen im Flensburger Kommunalparlament antritt. Er werde mit einem eingespielten Team von Fachleuten in der Verwaltung zusammenarbeiten. Neben dem Dezernat, das Kleinschmidt übernehmen soll,   sind in der Verwaltungsspitze der für Finanzen und Immobilien zuständige Bürgermeister Henning Brüggemann, die Dezernentin für zentrale Dienste, Sicherheit und Lebensqualität,  Maria-Theresia Schlütter und als Chefin Oberbürgermeisterin Simone Lange tätig.

Mehr lesen

Leitartikel

Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
„Wenn Minderheiten als Gefahr für andere dargestellt werden“