Sygehus Sønderjylland

Krankenhausprofil: Einbettzimmer und noch mehr deutsche Ärzte

Krankenhausprofil: Einbettzimmer und noch mehr deutsche Ärzte

Krankenhausprofil: Einbettzimmer und noch mehr deutsche Ärzte

Vejle
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Die Region will fleißig in die Behandlung der Patienten investieren. Foto: K. Riggelsen

Der Gesundheitsausschuss der Region Süddänemark befürwortet ein stärker zugeschnittenes Profil im Krankenhauswesen. Mit 155 Millionen Kronen sollen die Behandlungsverläufe und die Infrastruktur in den Einrichtungen in Apenrade und Sonderburg verbessert werden.

Einbettzimmer für alle Patienten in den Krankenhäusern Apenrade und Sonderburg, die gebündelte medizinische Krebsbehandlung im Spezialkrankenhaus Sonderburg und ein PET/CT-Gerät im Krankenhaus in Apenrade – der Gesundheitsausschuss der Region Süddänemark hat am Dienstag einstimmig das neue Profil für das Sygehus Sønderjylland gutgeheißen. 

Nutzung der vier Türme

Die Vorschläge werden nun im Regionsrat diskutiert. „Wir sind uns alle einig, dass diese Konsolidierung und die Schärfung des Profils der richtige Weg für die Zukunft ist“, so der Ausschussvorsitzende, Poul-Erik Svendsen.

So sollen bis 2020 alle vier „Türme“ des Sonderburger Fachkrankenhauses wieder in Betrieb sein und in allen drei Sektionen – Apenrade, Sonderburg und Tondern – soll dem erwarteten Anstieg der Patientenzahlen Rechnung getragen werden. 

Ein-Bett-Zimmer in Sonderburg

Das neue Profil des Sygehus Sønderjylland lässt mit einem Finanzvolumen von 155 Millionen Kronen das Krankenhaus in Sonderburg neu erstarken. Hier wird unter anderem in Einbettzimmer investiert. „Ziel ist, dass in allen Abteilungen des Krankenhauses Patienten ein Einzelzimmer zur Verfügung haben“, sagt Poul-Erik Svendsen. Die neue Struktur sieht zudem vor, dass die medizinische Krebsbehandlung in Sonderburg gebündelt wird. Dafür werden die Kompetenzzentren für Onkologie, Hämatologie, Palliativmedizin, Schmerzbehandlung und Diagnostik in Sonderburg angesiedelt und gestärkt. 

Auch der Tageschirurgie in Sonderburg werden in Zukunft mehr Patienten zugerechnet. Zudem erhält das Krankenhaus in Sonderburg in einem der vier Turmbauten einen Ambulatorium-Turm, hier werden die Ambulatorien aller Abteilungen gebündelt. 

Zudem wird in Sonderburg ein Kompetenzzentrum für Inkontinenz und sexuelle Dysfunktion eingerichtet. Mit dem vorliegenden Plan erhält das Krankenhaus in Sonderburg 79 Bettenplätze, das Gichthospital in einem der Gebäude wird 28 Plätze haben.

Notfall-Herzmedizin gesammelt in Apenrade

Am Standort Apenrade wird die Notaufnahme (FAM) ausgebaut, so wird die Notfall-Herzmedizin in Apenrade gesammelt, bislang werden Patienten werktags von 8 bis 15 Uhr in Sonderburg behandelt. 

Für das Krankenhaus in Tondern sieht die Strategie des Gesundheitsausschusses „die Weiterführung aller existierender Funktionen“ vor, die Zusammenarbeit mit der Kommune Tondern soll ausgebaut werden. Die Strategie wird für manche Personalgruppen eine Umstationierung mit sich bringen.

Die größte Herausforderung der Strategie sieht der Ausschussvorsitzende in der Rekrutierung von Fachpersonal. „Hier in der Region haben wir aufgrund der Nähe zu Deutschland einen großen, große Vorteil im Vergleich zu Krankenhäusern auf Fünen oder in Nordjütland. 

Herausforderung Fachpersonal

Wir werden unsere Anstrengungen, deutsche Ärzte zu gewinnen, fortsetzen. Ohne Frage wird der Bedarf an deutschen Ärzten groß bleiben – und wir haben ausgezeichnete Erfahrungen mit Personal aus Deutschland. Sie lernen schnell Dänisch und gliedern sich schnell ein. Darüber können wir nur froh sein“, so Poul-Erik Svendsen.

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