Deutsche Minderheit

MSPI: Dem Ziel ein großes Stück näher

MSPI: Dem Ziel ein großes Stück näher

MSPI: Dem Ziel ein großes Stück näher

Herning/Nordschleswig
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Thore Naujeck (2.v.l.) und die Helfer am Stand der dänischen Minderheit und des Grenzvereins bei der Reisemesse in Herning. Foto: BDN

Unterschriftensammler aus Nordschleswig sind sehr zufrieden mit ihren Messeauftritt in Herning für Minderheiteninitiative. In drei Tagen wurden 2.356 Unterschriften gesammelt.

„Wir lagen weit über unseren Erwartungen“, sagt Thore Naujeck, Koordinator des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) über die Unterschriften-Sammelaktion auf der Reisemesse in Herning am vergangenen Wochenende. Dort hat er mithilfe von weiteren Freiwilligen über 2.300 Unterschriften für die Minority Safe Pack Initiative (MSPI) gesammelt und ist damit dem Ziel von 10.000 Unterschriften in Dänemark ein riesiges  Stück näher gekommen.

Noch bis in den April haben die europäischen Minderheiten unter der Dachorganisation der Föderalistischen Union Europäischer Minderheiten (FUEN)  Zeit, um eine Millionen Unterschriften zu sammeln, um die Rechte der Minoritäten in Europa zu stärken. Die Idee, auf der vielbesuchten Messe Besucher  anzusprechen, sie auf die Initiative hinzuweisen und  im Besten Fall durch eine Signatur Unterstützung zu bekommen, kam  bei einem Treffen mit Vertretern der dänischen Minderheit in Deutschland sowie dem Grenzverein (Grænseforeningen) auf.

„Wir haben bei dem Treffen überlegt, wie wir das MSPI-Projekt vorantreiben können, und da die dänische Minderheit zusammen mit dem Grenzverein auf der Herninger Reisemesse  seit Jahren einen Stand hat, wurde uns das Angebot gemacht, dort aufzutreten und Unterschriften zu sammeln“, berichtet der BDN-Konsulent. Um das Unterschreiben attraktiver zu machen, spendete der Grenzverein eine Übernachtung für zwei Personen in Flensburg. „Schon am Freitag, dem ersten Messetag, haben Harro Hallmann und ich 550 Unterschriften sammeln können“, erzählt Naujeck.

Mit dem Erfolg hatte selbst er nicht gerechnet. Dadurch  angespornt sagte er einen Termin ab und fand in Tobias Klindt, dem  just neu gewählten  Vorsitzenden der Jungen SPitzen, einen Helfer. Zusammen schafften sie es am Sonnabend weitere 800 Unterschriften für die Minderheiteninitiative von den Besuchern auf die mitgebrachten Karten zu bekommen. 

Freiwillige Helfer mobilisiert

Daraufhin mobilisierte Thore Naujeck für den Sonntag vier neue freiwillige Helfer, die er im BDN-Generalsekretär Uwe Jessen, Lasse Tästensen, der Konsulent des Deutschen Jugendverbandes für Nordschleswig sowie Vertretern der Jungen SPitzen fand. Zusammen schafften sie es weitere 1.000 Unterschriften zu sammeln. „Damit haben wir innerhalb von knapp drei Tagen 2.356 Unterschriften zusammen bekommen. Jetzt haben wir insgesamt über 6.000 der benötigten 10.000, die wir im Land sammeln müssten“, berichtet Thore Naujeck.

Viel Überredungskunst benötigten die Unterschriftensammler nicht, um zu überzeugen. „Wir erklärten kurz worum es bei unserer Aktion  geht  und mehrere Leute sagten, dass sie die nationalen Minderheiten gern unterstützen wollten“, erzählt Naujeck von seinen Erfahrungen in Herning.  „Das fand ich sehr bemerkenswert, da wir sonst  eher auf Widerstand stoßen und mehr Überzeugungsarbeit leisten müssen“, meint der BDN-Koordinator.

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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