Ringreiten in Roskilde

Ein Stück Heimat auf dem Festival

Ein Stück Heimat auf dem Festival

Ein Stück Heimat auf dem Festival

Apenrade/Roskilde
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Ein Ringreiter-Turnier lässt sich quasi überall ausrichten. Foto: Privat

Brauchtum lässt sich auch in der Ferne pflegen – auf dem Roskilde-Festival initiierte Stephan Kleinschmidt ein Ringreiten.

Brauchtum lässt sich auch in der Ferne pflegen – auf dem Roskilde-Festival initiierte Stephan Kleinschmidt ein Ringreiten.

„Sommerzeit ist Ringreitzeit“, dachte sich Stephan Kleinschmidt und initiierte eine solche Veranstaltung  beim Roskilde-Festival, wo er mit anderen Nordschleswigern einen Teil des Campingplatzes bewohnte. Für einige ist es Tradition, sich dort gemeinsam niederzulassen und  Festivalluft zu schnuppern. Es ist  aber eben auch ein Weitertragen nordschleswigscher Kultur, denn jeder Tag wird unter ein Thema gestellt. „Und ich war zusammen mit meinem Freund Jan Herzog mit ,Nordschleswig’ dran“, berichtet Stephan Kleinschmidt. Und dazu gehöre sicherlich das Ringreiten, findet er. Zuvor sorgte er allerdings für deftige Stärkung –  unter anderem mit Fuglsang-Bier und Solei. Dann ging es für die Nordschleswiger zum Kampf um die Ringe. 

Allerdings nicht zu Pferde, wie üblich, sondern im selbst gehüpften Lauf –  der unter Beweis stellte, dass auch Zweifüßer galoppieren können. Der passende  Galgen wurde dafür extra aus der Heimat mit herangekarrt. Angekündigt wurde das kulturelle Spektakel mit einer Trompetenfanfare. Das Blasinstrument kam im Verlauf der Aktion noch öfter zum Einsatz, „denn jeder wollte einmal sein Können – erworben in  der nordschleswigschen Blaskapelle – zeigen“, sagt Stephan Kleinschmidt.

Das sorgte für Aufsehen bei den anderen Festival-Gästen, die „schon mal nachfragten, was wir da machen“, wie Stephan Kleinschmidt erzählt. Doch er berichtet auch von vielen Vorbeischauenden, für die  das Ringreiten nichts Neues sei. Am Ende nach zwei Runden mit jeweils sechs Ringen durfte er sich  Kronprinz nennen. Prinz wurde der nach Odense verzogene Jan Herzog, und zum König  schaffte es  Jakob Vikner, der sich mit sechs Ringen – und einem ausgiebigen Frokost– am zielsichersten zeigte.  Der bekam die  Rosette zünftig mit einer abschließenden Trompetenfanfare von Niklas Freiberg Nissen überreicht.

Weitere Ringreit-Teilnehmer waren unter anderem Jasper Andresen aus Tingleff und Uffe Iwersen aus Apenrade.

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