Knivsbergfest 2017
Vom Sport- zum Volksfest
Vom Sport- zum Volksfest
Vom Sport- zum Volksfest
Viele Jahre lang arbeitete Peter Iver Johannsen als Generalsekretär des Bundes Deutscher Nordschleswiger für die Minderheit; seit seiner Jugend besucht er jedes Knivsbergfest. Den Wandel vom Sport- zum Volksfest und die Reduzierung auf einen Tag sieht er positiv.
Das Fest erneuerten wir damals durch eine Intensivierung unserer internationalen Kontakte. Wir luden Minderheiten aus dem ehemaligen Ostblock zu uns ein.
Peter Iver Johannsen
Viele Jahre lang arbeitete Peter Iver Johannsen als Generalsekretär des Bundes Deutscher Nordschleswiger für die Minderheit; seit seiner Jugend besucht er jedes Knivsbergfest. Den Wandel vom Sport- zum Volksfest und die Reduzierung auf einen Tag sieht er positiv.
Eine abnehmende Begeisterung für den Handballsport führte Johannsen zufolge in den 90er Jahren dazu, dass weniger Mannschaften zu dem Turnier auf dem Knivsberg kamen. „Das Fest erneuerten wir damals durch eine Intensivierung unserer internationalen Kontakte. Wir luden Minderheiten aus dem ehemaligen Ostblock zu uns ein.“ Der Eiserne Vorhang war zerbrochen, und das förderte den sportlichen und kulturellen Austausch. Deutsche aus Rumänien, aus der Slowakei und Ungarn besuchten den Knivsberg. In den 2000er Jahren setzte sich der Abwärtstrend in der Anzahl der Handballmannschaften fort, es gab Handlungsbedarf. „DJN und BDN setzten sich zusammen“, erinnert sich Peter Iver Johannsen, und brachten die Verbände der Minderheit an einen Tisch, um das Fest vielseitiger zu machen.
Auch die Festreden änderten sich, denn nun waren es Personen aus der Minderheit, die sprachen, die Beiträge deutscher Politiker wurden Teil des Deutschen Tages. In Erinnerung ist Peter Iver Johannsen unter anderem die Festrede von Stephan Kleinschmidt 2006 geblieben, „viel beachtet“, sagt er. 2015 wurde Johannsen zufolge der Wandel des Festes hin zu einem Volksfest noch einmal verstärkt durch die Einladung der deutschen Schulen. Die Bemühungen, das Fest zeitgemäßer und lockerer zu machen, seien im vergangenen Jahr besonders gut gelungen. Zeitgemäß ist für ihn auch die Reduzierung des Festes auf einen Tag. Für Familien sei das Wochenende kurz, viele Dinge stehen meist an, heute würden Familien nicht drei Tage hintereinander kommen.
Peter Iver Johannsen hofft auf gutes Wetter am 17. Juni und freut sich auf die kulturellen Veranstaltungen in der Mulde. Er hofft zudem, dass auch viele Gäste aus Schleswig-Holstein den Weg auf den Knivsberg finden.