Die jüngste Stadtratssitzung am späten Mittwochnachmittag hatte ein besonderes Vorspiel: Auf Anregung des früheren Dänische Volkspartei-Ratsmitglied Ejler Schütt (heute LA) hatte die Kommune einen „Dannebrog“ bei der Vereinigung „Danmarks Samfundet“ beantragt. Aufgabe des Vereines ist die Verteilung von dänischen Fahnen an Organisationen, öffentliche Einrichtungen und auch Kommunen.

Bjarne Grønfeldt und Christian Rasmussen von „Danmarks Samfundet“ überreichten den Dannebrog, nachdem Bürgermeister Thomas Andresen (Venstre), Vize-Bürgermeister Ejler Schütt (LA) und Karsten Meyer Olesen (Soz.) mit je drei Schlägen die traditionellen drei Nägel in die Fahnenstange eingehämmert hatten. Anschließend stimmte die Versammlung H. C. Andersens Vaterlandslied „I Danmark er jeg født“ an. Die Darbietung war jedoch nicht ganz bühnenreif, konnten die Zuhörer feststellen.

Verbrauchervertreter gesucht

Die kommunalen Gesellschaften Arwos Spildevand A/S, zuständig für die Abwasserentsorgung und Arwos Vand A/S, zuständig für die Trinkwasserversorgung, sollen zeitgleich mit der Legislaturperiode des Stadtrates Verbrauchervertreter für den Vorstand wählen. Arwos-Vorsitzender Jens Vistoft (Venstre) warb dafür, dass Bürger über die Internetseite von Arwos sich über die Möglichkeit informieren, wie sie für den Vorstand kandidieren können.

Fährpreise und Flächennutzungsplan

Eine Analyse über die Fahrpreisreduzierung für die Fährverbindung nach Barsö (Barsø) wurde von den Ratsmitgliedern abgesegnet. Die Fähre erhält drei verschiedene Zuschüsse vom Innenministerium: für die Fahrgäste, den Gütertransport und einen generellen Zuschuss. Die Übersicht über die Verwendung der Zuschüsse wurde kommentarlos durchgewinkt.

Der Flächennutzungsplan Lokalplan Nr. 143 für ein Wohngebiet am Kempesteensvej in Bau (Bov) löste auch keine Debatte aus und wurde verabschiedet.

Mietverhältnis dauerhaft

Die Kommune hat einen Mietvertrag für Räumlichkeiten an der Reeperbahn 3 in Apenrade, die vom Zentrum für Sozialpsychologie und Rauschmittel (CSR) genutzt werden. Während der Pandemie wurden zusätzliche 149 Quadratmeter zwischenzeitlich hinzugemietet. Dieses Mietverhältnis will der Sozial- und Gesundheitsausschuss permanent übernehmen, denn, so Ausschussvorsitzender Karsten Meyer Olesen zu seinen Ratskollegen, ist die Zahl der Menschen, die ein gefährdendes Verhalten an den Tag legen, während der Coronazeit gestiegen und daher wünschte die Behandlungsstätte mehr Räume. Der Antrag wurde angenommen.

Die zwei letzten Punkte der öffentlichen Tagesordnung galten der Überarbeitung der allgemeinen Verkaufsbedingungen für den Verkauf von Wohn- und Gewerbegelände sowie die Preisfestsetzung. Beide Angelegenheiten wurden genehmigt.

Nach sieben Minuten war die Veranstaltung vorbei.