Medienecho
Dänische Zeitungen vermissen Realismus
Dänische Zeitungen vermissen Realismus
Dänische Zeitungen vermissen Realismus
Die Rede der 16-jährigen Klimaaktivisten Greta Thunberg aus Schweden beim Klimagipfel der Vereinten Nationen am Montag wird in einigen dänischen Medien kritisch aufgenommen.
Die Zeitung „Jyllands-Posten“ schätzt das Engagement junger Menschen für das Klima, doch würden Untergangsreden, Aggressivität und ein eiskalter Blick weder Thunberg noch dem Klima helfen, so die Zeitung. Die Zeitung mahnt, sich in der Debatte nicht von Gefühlen lenken zu lassen, dafür sei sie zu wichtig. Die Geschichte zeige erfreulicherweise, dass durch entschlossenes Handeln Entwicklungen erfolgreich gesteuert werden könnten.
Ähnlich sieht es „Kristeligt Dagblad“. Die Klimasache sei wichtig, es müsse gehandelt werden, so die Zeitung, dessen Ansicht nach aber das Handeln nur dann Wirklichkeit wird, wenn Gefühl und Vernunft vereint werden.
Auch die Zeitung „Børsen“ fordert wirtschaftlichen Realismus, geht aber nicht weiter auf die Rede Greta Thunbergs ein, sondern auf die dänischen Klimaziele. Werde der CO2-Ausstoß um 70 Prozent bis 2030 reduziert, bedeute dies die Schließung von Wirtschaftszweigen in Dänemark, ist „Børsen“ überzeugt.
Die Zeitung „Berlingske“ sieht die Rede Thunbergs ebenfalls kritisch und fragt, ob ein Kind aus Afrika beispielsweise vor der UN auch der Meinung gewesen wäre, dass der Wunsch und Glaube an Wachstum falsch ist.
Internationale Medien wie die „New York Times" und der „Guardian" weisen auf die langsame Reaktion der Politiker und die schnelle Veränderung des Klimas hin, diese Ungleichheit kritisierte Greta Thunberg in ihrer Rede mit deutlichen Worten.