Eigentumssteuer

Erste Immobilienschätzungen seit zehn Jahren

Erste Immobilienschätzungen seit zehn Jahren

Erste Immobilienschätzungen seit zehn Jahren

Ritzau/wt
Kopenhagen
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Die ersten Hauseigentümer bekommen nun ihre Immobilienschätzungen. Foto: Karin Riggelsen

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Wiederholt mussten neue Immobilienschätzungen verschoben werden, weil die Behörden bei der Erarbeitung eines gerechteren Systems auf erhebliche Probleme gestoßen sind. Im Laufe der kommenden zwei Jahre sollen Immobilieneigentümerinnen und
-eigentümer nun die Bescheide bekommen.

Die ersten neuen Immobilienschätzungen (ejendomsvurderinger) sind am Donnerstag verschickt worden. Das schreibt die Schätzungsbehörde (vurderingsstyrelsen) in einer Pressemitteilung.

Es sind die ersten Schätzungen, die seit 2011 erarbeitet worden sind. Daher waren Schätzungen zehn Jahre lang unverändert.

Zeitplan

  • September 2021: 50.000 Eigentümerinnen und Eigentümer von Einfamilien- und Reihenhäusern habe eine vorläufige Schätzung (deklaration) erhalten, die sie kontrollieren konnten.
  • Ab 21. Oktober 2021: Die 50.000 Hauseigentümer bekommen die endgültige Immobilienschätzung. Danach erhalten sie einen Bescheid, ob sie zu viel gezahlte Grundsteuern zurückerstattet bekommen.
  • Frühjahr 2022: Weitere 100.000 Eigentümer von Einfamilien- und Reihenhäusern erhalten eine Schätzung und ein eventuelles Rückzahlungsangebot.
  • Zweites Halbjahr 2022: Vurderingsstyrelsen beginnt die Bearbeitung der restlichen circa 700.000 Einfamilien- und Reihenhäuser. Danach werden Schätzungen und Rückzahlungsangebote verschickt.
  • Erst danach werden die Schätzungen und Rückzahlungsangebote für übriges Wohneigentum mitgeteilt. Das gilt unter anderem für Eigentumswohnungen und Ferienhäuser.

Rückzahlungen

Im Laufe der kommenden zwei Monate werden 50.000 Eigentümerinnen und Eigentümer von Einfamilien- und Reihenhäusern ihre Schätzungen erhalten. Danach bekommen sie einen Bescheid darüber, ob sie für den Zeitraum 2011 bis 2020 zu viel an Eigentumssteuern gezahlt haben und daher Geld zurückbekommen können. Ist dies der Fall, wird das Geld automatisch auf deren Nemkonto überwiesen.

Die neuen Schätzungen sind wiederholt verschoben worden, da die Erarbeitung eines neuen Systems erhebliche Probleme bereitet hat. Das neue System wurde notwendig, weil die Finanzkontrollinstanz des Folketings, Rigsrevisionen, 2013 eine erhebliche Schieflage bei den Schätzungen festgestellt hatte. Zunächst hatte die damalige Regierung ein neues System für 2017 angekündigt.

Langwieriger Prozess

Die 50.000 Schätzungen, die Vurderingsstyrelsen nun mitteilt, sind nur ein geringer Anteil sämtlicher Schätzungen. Erst im Laufe des kommenden Jahres bekommen die übrigen ungefähr 800.000 Hauseigentümer ihre Schätzungen und einen eventuellen Rückzahlungsbescheid.

Besitzer von Eigentumswohnungen und Ferienhäusern müssen noch länger warten. Hier hat die Behörde sich noch auf keinen Zeitpunkt festgelegt.

Bis 2024 wird die staatliche Grundsteuer (ejendomsværdiskat) nicht angehoben. Die kommunale Grundsteuer (grundskyld) darf nur in begrenztem Umfang angehoben werden.

2024 soll dann überarbeitete Regeln für die Grundsteuern auf der Grundlage der neuen Schätzungen in Kraft treten. Demnach soll die staatliche Grundsteuer sinken, und der durchschnittliche Satz der kommunalen Grundsteuer soll in der Mehrzahl der 98 Kommunen niedriger werden.

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