Arktis
Bevorstehender Machtwechsel in Grönland
Bevorstehender Machtwechsel in Grönland
Bevorstehender Machtwechsel in Grönland
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Die Partei IA gewinnt die grönländische Parlamentswahl. Der Siumut-Vorsitzende Erik Jensen beglückwünscht Inuit Ataqatigiit zum Wahlsieg.
Die dem linken Parteienspektrum zugehörige Partei Inuit Ataqatigiit (IA) gewinnt die Wahl zum grönländischen Parlament.
Dies steht nach Auszählung von 71 der 72 Orte fest. Damit fällt IA mit ihrem Vorsitzenden Múte Bourup Egede die Aufgabe der Regierungsbildung zu.
IA erzielt 2.434 Stimmen mehr als 2018
IA hat 36,6 Prozent der Stimmen erhalten, insgesamt 9.912. Dies sind 2.434 Stimmen mehr als bei der Wahl 2018.
Siumut kommt auf 29,4 Prozent der Stimmen, insgesamt 7.971.
Die traditionell größte Partei, die sozialdemokratische Regierungspartei Siumut, gewinnt ebenfalls hinzu im Vergleich zur Wahl 2018, muss sich jedoch gegen IA geschlagen geben.
Siumut-Vorsitzender gratuliert IA zum Wahlsieg
Der Vorsitzende von Siumut, Erik Jensen, beglückwünschte IA in einer Runde der Parteivorsitzenden im Fernsehsender „KNR“ zum Wahlsieg.
„Wir beglückwünschen Inuit Ataqatigiit zum Wahlsieg. Jetzt sind wir gespannt darauf, was die Verhandlungen während der nächsten Tage ergeben werden“, sagt Erik Jensen zu Múte Bourup Egede.
Möglicher Koalitionspartner noch unbekannt
Unklar ist, mit wem IA versuchen wird, eine Regierung zu bilden. Sofern der Partei die Übernahme der Regierungsverantwortung gelingt, wäre dies erst das zweite Mal seit 1979, dass Siumut nicht an der Spitze der Selbstverwaltung steht. Das erste Mal war das von 2009 bis 2013 der Fall, als IA den Regierungschef stellte.
Kim Kielsen seit 2014 Regierungschef
Seit 2014 war Siumuts Kim Kielsen der Regierungschef des Landes.
Er behielt diesen Posten bis zur Wahl, obwohl er im vergangenen November als Siumut-Parteivorsitzender gestürzt wurde. Seitdem steht Erik Jensen an der Spitze der Partei, die von internen Unruhen geprägt war.
Für eine Mehrheit im grönländischen Parlament werden 16 Mandate benötigt. Die genaue Sitzverteilung zwischen den Parteien ist noch unklar.