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Nach überraschender Absage: Straßenbahn in Aarhus soll schnellstmöglich fahren

Nach überraschender Absage: Straßenbahn in Aarhus soll schnellstmöglich fahren

Nach überraschender Absage: Straßenbahn in Aarhus soll schnellstmöglich fahren

cvt/Ritzau
Aarhus
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Aarhus Letbane
Die neue Straßenbahn in Aarhus vor dem Dokk1. Foto: Scanpix

Die Bühne war schon aufgebaut, ein Chor sollte „Oh happy day“ singen – da kam die Nachricht, dass die neue Straßenbahn für Aarhus keine Betriebsgenehmigung erhält. Der Bürgermeister der Stadt hofft jetzt auf eine schnelle Lösung. Die Behörde spricht von mindestens sechs Wochen.

Vor dem neuen Kulturzentrum Dokk1 in Aarhus war schon alles für die große Party vorbereitet, mit der am Sonnabend um 11.30 Uhr der Startschuss für die neue Straßenbahn in Aarhus gegeben werden sollte. Doch es kam anders – am Freitag teilte die Verkehrsbehörde mit, dass es keine Betriebsgenehmigung geben würde.

Jacob Bundsgaard (Soz.), Bürgermeister der Jütlandmetropole, ist von dieser kurzfristigen Absage tief enttäuscht. „Es ist zutiefst enttäuschend, dass wir jetzt in einer Situation stehen, wo die Straßenbahn nicht wie geplant eröffnen kann“, sagt er. Doch die Behörde hat schwerwiegende Mängel festgestellt. Die  Sicherheit sei „dünn, unfertig und unzusammenhängend“.

Der Bürgermeister hat jetzt um einen Bericht gebeten, um auf die Behörde reagieren zu können und „eine Verantwortung zu verorten“. „Ich verstehe überhaupt nicht, dass man so eine Aufgabe nicht behördenübergreichend rechtzeitig lösen konnte“, sagt er. Auch das müsse überprüft werden. Und zwar schnellstmöglich.

Die Behörde hatte das Gutachten eines unabhängigen Prüfers verworfen, in dem es hieß, dass die Verwaltungsgesellschaft  Aarhus Letbane den künftigen Betrieb sicherstellen könne. Zweiter Grund für die Absage sind Mängel bei der Dokumentation der Sicherheitsmaßnahmen der Betreibergesellschaft Keolis.

Unterdessen hat die Verkehrsbehörde mitgeteilt, dass es mindestens noch sechs Wochen dauern werde, bis die Betriebserlaubnis ausgestellt werden kann. Die Sicherheitsdokumentationen seien „nicht mal in der Nähe von ausreichend fertig, um genehmigt werden zu können“, so Kåre Clemmesen, Vizechef der Behörde.

 

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