Husby

Junge Leute treiben Unfug im Dorf

Junge Leute treiben Unfug im Dorf

Junge Leute treiben Unfug im Dorf

Friedhelm Caspari/shz.de
Husby
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Diese Kreuzung im Ortszentrum soll in absehbarer Zeit in einen Kreisverkehr umgewandelt werden. Foto: Friedhelm Caspari

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An der unübersichtlichen Kreuzung Flensburger/Schleswiger Straße soll derweil ein Kreisverkehr entstehen.

Den Fehlbetrag von fast 100.000 Euro weist der diesjährige Etat aus, den die Gemeindevertreter von Husby bei zwei Enthaltungen genehmigten. In welche Richtung sich das laufende Haushaltsjahr vor allem bei den Einnahmen entwickelt, sei schwierig zu beurteilen „und mit großen Fragezeichen versehen“, sagte auf der jüngsten Gemeindevertretersitzung der Kämmerer des Amtes Hürup, Henning Lorenzen.

 
 
 

Er nannte insbesondere die noch unsichere Höhe der Schlüsselzuweisungen und Einkommensteueranteile. Offen sei zudem, inwieweit die aufgrund der Pandemie-Folgen möglichen Einbußen durch staatliche Ausgleichsmaßnahmen aufgefangen werden.

 

Den im Ergebnisplan für 2021 genannten Erträgen von gut 4,9 Millionen Euro stehen Aufwendungen von rund fünf Millionen Euro gegenüber. Voraussichtlich könne erst am Jahresende gesagt werden, wie sich die Kita-Reform auf die gemeindlichen Haushalte und damit auch auf Husby auswirke, meinte Henning Lorenzen. Zudem gebe es auf der Etat-Ausgabenseite einige „vage“ Positionen, wie bei den Kosten für den neuen Amtsbauhof, beim Winterdienst und bei den Darlehenszinsen.

Der Finanzplan beläuft sich bei den Einzahlungen und Auszahlungen aus der Verwaltungstätigkeit auf jeweils knapp 4,8 Millionen Euro. Für Investitionen und Finanzierungen sind fast 2,6 Millionen Euro an Einzahlungen und gut 2,7 Millionen bei den Auszahlungen eingeplant. Es wird davon ausgegangen, dass Kredite in Höhe von gut 1,2 Millionen Euro aufgenommen werden müssen.

„Wir befinden uns im 13. Corona-Monat und sind trotz dieser Erschwernisse mit unseren Projekten weitergekommen“, sagte Bürgermeister Hans Christian Matzen. Demnach stellt die Erweiterung des evangelischen Kindergartens (Kindertagesstätte) in der knapp 2.500 Einwohner zählenden Gemeinde die größte aktuelle Maßnahme dar.

Kindergarten Husby
Der jetzige Kindergarten mit seinen Gruppenräumen in Containern (rechts) als Zwischenlösung. Foto: Friedhelm Caspari

Nach rund 30 Monaten Planungszeit erfolgt der Um- und Neubau voraussichtlich von diesem Mai an in drei Abschnitten bei laufendem Betrieb, erläuterte Architekt Gunnar Dogs (Nübel). Es entstehen in einem zweigeschossigen Neubau drei Gruppenräume sowie durch die ergänzende Umgestaltung ein Personalbereich und eine vergrößerte moderne Küche. In den Komplex wird auch die denkmalgeschützte Pastoratsscheune integriert. Das Ensemble mit seinen bisherigen und neuen Elementen wird durch eine Art Passage – „Dorfstraße“ genannt - optisch und nutzungsbezogen verbunden.

Die Gemeindevertretung beschloss, dass die Abwicklung der Kosten für den Kiga-Ausbau über den Haushalt der Kommune läuft. Nach bisherigem Finanzierungsstand betragen die Kosten insgesamt knapp 1,2 Millionen Euro. Es ist von einer Förderung über das Bundesinvestitionsprogramm in Höhe von rund 340.000 Euro ausgegangen; weitere mögliche Zuschüsse aus dem Landesinvestitionsprogramm sind beantragt.

Umgestaltung der Verkehrssituation

Ein weiteres umfangreiches Vorhaben reift heran – die seit vier Jahren diskutierte „Neue Dorfmitte“, das heißt die Umgestaltung der innergemeindlichen Verkehrssituation. Das Kernstück wird ein Kreisverkehr anstelle der bisherigen, relativ unübersichtlichen Kreuzung (Flensburger/Schleswiger Straße) sein. Im Etat 2021 sind bereits rund 500.000 Euro für die weitere Planung und ersten Umsetzungsschritte vorgesehen. Nach entsprechenden Zuschüssen verbleibt für die Gemeinde ein Investitionsbetrag von 125.000 Euro. Hans Christian Matzen kündigte an, dass der Planungsstand möglichst bald mit der Bürgerschaft diskutiert werden soll, sobald „die Corona-Richtlinien es erlauben“.

Laute Musik in den Abendstunden

Nach wie vor bedenklich ist das Verhalten junger Leute im Dorf: „Einige Jugendliche machen uns Sorgen“, sagte Matzen. Von diesen sei, wie bereits öfter in der Vergangenheit geschehen, an verschiedenen Stellen und vorwiegend am Sportplatz etlicher Unfug getrieben worden. Das gehe erneut hin bis zu Sachbeschädigungen. So sei jüngst ein Straßenschild angebrannt worden. Wie bereits in früheren Fällen wurde das nach Angaben des Bürgermeisters polizeilich zur Anzeige gebracht. Zudem seien die betreffenden Jugendlichen durch Anwohner störende lautstarke Musik in den Abendstunden aufgefallen. Auch die für Jugendbelange zuständige Ausschussvorsitzende Agnes Kuhrau beklagte das unsinnige Tun und appellierte, dieses künftig zu unterlassen. Es werde versucht, die jungen Leute mit Gesprächen zu erreichen.

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